OpenStack Foundation übernimmt Weiterentwicklung der Cloud-Plattform

OpenStack-Begründer Rackspace hat das Management der Cloud-Plattform und den Markennamen "OpenStack" an die OpenStack Foundation übergeben.

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Von
  • Dr. Oliver Diedrich

OpenStack-Begründer Rackspace hat das Management der Cloud-Plattform und den Markennamen "OpenStack" an die OpenStack Foundation übergeben. Wie das Unternehmen schreibt, habe man seit der Gründung von OpenStack zusammen mit der NASA vor über zwei Jahren auf diesen Schritt hingearbeitet. Vor einem Jahr hatte Rackspace die Gründung der Stiftung angekündigt.

Laut Rackspace wollte man von Anfang an eine breite Gemeinschaft von Unternehmen, Entwicklern und Anwendern aufbauen, die die Vision einer offenen Cloud-Plattform teilen. Dieses Ziel habe man erreicht: Die OpenStack-Community besteht mittlerweile aus fast 6000 Einzelpersonen und gut 190 Unternehmen, die zu dem Projekt beitragen. Auf der Liste der OpenStack-Unterstützer stehen Branchengrößen wie AMD, AT&T, Canonical, Cisco, Dell, HP, IBM, Intel, Red Hat, Suse, die deutsche Telekom und Vmware.

OpenStack dient zum Aufsetzen und zur Verwaltung der IaaS-Cloud (Infrastructure as a Service) in Art von Amazons EC2: Rechen- und Speicherressourcen werden in Form virtueller Maschinen bereitgestellt, auf denen beliebige Betriebssysteme und beliebige Anwendungen laufen können. Mit OpenStack lassen sich sowohl private Clouds zur Nutzung in einem Unternehmen als auch öffentliche Clouds betreiben, die verschiedenen Nutzern Ressourcen zur Verfügung stellen. Die aktuelle Version 5 (Essex) ist seit Anfang April verfügbar; Ende des Monats soll das nächste Release "Folsom" erscheinen.

OpenStack besteht aus sieben aufeinander abgestimmten Teilprojekten, die sich auch einzeln verwenden lassen: Die Compute-Komponente Nova ist für das Ressourcen- und VM-Management zuständig; Swift stellt einen Object Storage bereit; Glance organisiert die Platten-Images der virtuellen Maschinen; das Dashboard Horizon ist eine Browser-basierte Management-Konsole; die Identity-Komponente Keystone erledigt die Benutzerverwaltung und -Authentifizierung. Mit Folsom kommen die Block-Storage-Komponente Cinder zur Bereitstellung virtueller Festplatten und Quantum zur Organisation der Netzwerkanbindung der VMs hinzu.

Die Weiterentwicklung der Cloud-Plattform unter dem Dach der OpenStack Foundation steuert ein technisches Komitee, das aus den Entwicklungschefs des gemeinsamen Kerns und der sieben Unterprojekte sowie fünf direkt gewählten Mitgliedern besteht. Der Vorstand der Stiftung setzt sich aus 24 Mitgliedern zusammen; er wird dominiert von den Gold- und Platin-Mitgliedern der OpenStack-Stiftung und ist für die strategische und finanzielle Planung verantwortlich. Das noch zu gründende Anwender-Komitee soll die Interessen der individuellen Mitglieder der Stiftung vertreten. (odi)