US-Wettbewerbshüter überprüfen SRAM-Markt

Nach Untersuchungen (und Verurteilungen) wegen unzulässiger Wettbewerbsbehinderung bei DRAMs nimmt das US-Justizministerium nun auch die Situation bei SRAMs unter die Lupe.

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Von
  • Jürgen Kuri

Das US-Justizministerium hat eine Untersuchung der Markt- und Wettbewerbssituation bei SRAMs (Static Random Access Memory) eingeleitet. Laut Cypress habe man entsprechende Schreiben erhalten und werde natürlich bei der Untersuchung kooperieren. Eine Sprecherin des US-Justizministeriums bestätigte gegenüber US-Medien, dass die Untersuchung eingeleitet wurde. Weder Cypress noch die Ministeriumssprecherin wollten aber weitere Details nennen. Es gibt derzeit keine weiteren Angaben, welche Firmen außer Cypress von der Untersuchung betroffenen sind – infrage kommen als führende Unternehmen bei SRAMs beispielsweise Samsung, NEC, Toshiba und Micron. Auch gibt es keine Informationen, ob es um Preisabsprachen, -dumping oder andere Wettbewerbsverzerrungen geht.

In einer früheren Untersuchung unter anderem gegen Infineon, Samsung und Hynix ging das US-Justizministerium bereits illegaler Wettbewerbspraktiken und Preisabsprachen bei DRAMs nach. In dem Verfahren, das 2002 eingeleitet wurde, kam es zu mehreren Verurteilungen, weil die Firmen den seinerzeitigen rapiden Preisverfall bei DRAM-Speicherchips mit gegenseitigen Absprachen gebremst haben sollen. Hynix, Infineon, Samsung und Eplida bekannten sich schuldig; insgesamt wurden Strafen in Höhe von 730 Millionen Euro fällig, und einige Firmenmanager wanderten vorübergehend in den Knast. Derzeit sind wegen der Preisabsprachen noch zusätzliche Schadensersatzklagen anhängig, darunter von offizieller Seite in über 30 US-Bundesstaaten. (jk)