Iran blockiert Google und Gmail wegen islamfeindlichem Video

Der Iran will seinen Bürgern den Zugang zu Google und zu Gmail sperren. Grund für diese Blockade sei die Weigerung Googles, den islamfeindlichen Film "Innocence of the Muslims" von Youtube zu entfernen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 230 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der Iran hat angekündigt, als Reaktion auf das islamfeindliche Video "Innocence of the Muslims" die Suchmaschine Google und den Maildienst Gmail zu blockieren. Das berichtete der Guardian unter Berufung auf eine staatliche Zensurbehörde. Aus der Ankündigung, die Blockade werde bis auf weiteres gelten, sei jedoch nicht hervorgegangen, ob sie zeitlich befristet sei oder nicht. Grund für diesen Schritt sei die Weigerung Googles, den heftig kritisierten Trailer von Youtube zu nehmen. Google und Gmail sollen nun wegen den dort verfügbaren Links zu dem Film blockiert werden. In anderen Ländern war dagegen das Videoportal Youtube selbst gesperrt worden.

Die jetzt angekündigte Blockade der beiden beliebten Dienste passt jedoch zu iranischen Plänen, das Land vom Internet abzukoppeln und ein nationales Netz einzurichten. In den vergangenen Tagen seien in einem ersten Schritt alle Regierungsstellen mit dem neuen iranischen Netz verbunden worden. Bis März 2013 soll der Prozess laut der Economic Times abgeschlossen sein, wobei immer noch nicht klar, ist ob damit tatsächlich eine völlige Abkopplung des Landes vom Internet einhergehen wird. Es könnten auch lediglich die Verbindung wichtiger Einrichtungen des Landes vom weltweiten Netz abgeschnitten werden. (mho)