Satellitenradio-Anbieter legt Streit mit Universal Music bei

Der amerikanische Satellitenradiosender XM Satellite vergleicht sich im Streit über Nutzungsrechte an Musikstücken mit der Major Universal Music, der sich im Gegenzug aus einer Klage mehrerer Labels zurückzieht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Das Major-Label Universal Music Group (UMG) und der US-Satellitenradiosender XM Satellite legen ihren Urheberrechtsstreit bei. Wie die Unternehmen am Montagabend mitteilten, einigten sich die Beteiligten auf einen nicht näher erläuterten Vergleich. UMG zieht sich aus der Klage, die das Label gemeinsam mit den anderen Majors angestrengt hatte, zurück. XM steht mit den anderen Klägern ebenfalls in Verhandlungen über einen möglichen Vergleich, die Gespräche mit Warner sollen Agenturberichten zufolge kurz vor dem Abschluss stehen.

Die vier Großen der Musikindustrie (UMG, Warner, Sony BMG und EMI) hatten XM Satellite im Mai 2006 verklagt. Stein des Anstoßes war das von XM mit dem Radio-Abonnement vertriebene Empfangsgerät "Inno", das die Aufnahme von Musikstücken und deren Organisiation in Abspiellisten erlaubte. Die klagenden Majors sehen darin einen Verstoß gegen das Copyright, da die Satellitenradiolizenz von XM eine solche Nutzung nicht abdecke und aus dem Radio de facto ein Downloadservice werde. Mit dem nun geschlossenen Vergleich ist diese Nutzungsart für bestehende und kommende Gerätegenerationen für Musik von Universal abgedeckt. Finanzielle Details der Vereinbarung sind nicht bekannt.

Außer den Labels hat XM Radio, das eine Fusion mit dem Hauptkonkurrenten Sirius anstrebt, noch Ärger mit den Musikverlagen. Auch die US-amerikanische Vereinigung der Musikverlage NMPA stößt sich an den Aufnahmefunktionen des Dienstes und hatte im März 2007 Klage eingereicht. Unterdessen bleibt unklar, ob die geplante Fusion mit Sirius auf das Wohlwollen der Wettbewerbswächter trifft. (vbr)