bwin zieht sich aus den USA zurück

Nachdem die US-Regierung den "Unlawful Internet Gambling Enforcement Act" verabschiedet hat, sieht sich der österreichische Wettanbieter seiner Geschäftsgrundlage beraubt und zieht sich mit Echtgeldwetten aus den USA zurück.

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Der österreichische Wettanbieter bwin (früher betandwin) werde "nach umfassender Analyse und eingehender Rechtsberatung in Anerkennung des neuen Gesetzes [...] ab sofort keine neuen US-Kunden für das bestehende Echtgeld-Glücksspielangebot" annehmen, gab der Konzern am gestrigen Freitag Abend bekannt. Zur selben Zeit hat US-Präsident George W. Bush den zuvor von der US-Regierung verabschiedeten Unlawful Internet Gambling Enforcement Act unterzeichnet, der es Kreditinstituten und Banken untersagt, finanzielle Transaktionen mit Internet-Wettanbietern und Online-Casinos abzuwickeln. Bwin hatte erst im Frühjahr mit Ongame einen auf Online-Pokerspiele spezialisierten Glückspielanbieter in den USA übernommen. Im zweiten Quartal hatte Ongame in den USA einen Brutto-Ertrag von 20 Millionen US-Dollar erspielt, die knapp 20 Prozent des Gesamtumsatzes von bwin ausmachen. Diese Einnahmequelle bricht nun weg. Zukünftig will bwin in den USA nur noch Poker-Partien mit Spielgeldeinsätzen anbieten.

Auch in Europa steht bwin derzeit unter Beschuss: So wurden die Geschäftsführer in Frankreich wegen illegalen Glücksspiels vorrübergehend verhaftet. In Deutschland war bwin die Glücksspiel-Lizenz im August entzogen worden. (hag)