Intel investiert verstärkt in Start-Ups außerhalb der USA
Der US-amerikanische Chip-Hersteller hat im vergangenen Jahr insgesamt 1,13 Milliarden US-Dollar in 140 Unternehmensbeteiligungen weltweit investiert. Der Anteil geförderter ausländischer Start-Ups verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahr nahezu.
Der führende Chip-Hersteller Intel hat eigenen Angaben zufolge im vergangenen Jahr insgesamt 1,13 Milliarden US-Dollar in 140 Unternehmensbeteiligungen weltweit investiert, 30 Millionen US-Dollar weniger als im Jahr zuvor. Davon flossen rund 265 Millionen US-Dollar (plus 135 Millionen) als Venture Capital in Start-Up-Unternehmen. Der Anteil geförderter junger Unternehmen außerhalb der USA – vor allem in China, Indien und Russland – stieg auf 67 Prozent. Im Jahr zuvor hatte dieser Anteil noch bei 37 Prozent gelegen.
Zu den russischen Unternehmen, die im vergangenen Jahr von der Investment-Abteilung Intel Capital mit Finanzspritzen versorgt wurden, gehören unter anderem der Wimax-Spezialist InfiNet Wireless und der Spiele-Entwickler Akella. Für China, das laut Intel-Capital-Chef Arvind Sodhani eine Schlüsselrolle bei den Konzernbemühungen spielt, technologische Innovationen künftig stärker vor Ort zu fördern, hat der Chip-Hersteller inzwischen sogar einen mit dreistelligen Millionenbeträgen gefüllten Spezial-Fonds aufgelegt.
Mit XTREME technologies war zuletzt auch ein Unternehmen mit deutscher Beteiligung in den Genuss von Intel-Zuwendungen gekommen. Das Joint Venture der deutschen Jenoptik AG und der japanischen Ushio Inc. entwickelt extrem ultraviolette (EUV)-Lichtquellen, mit denen später einmal Halbleiter mit einer Strukturgröße von weniger als 40 Nanometern hergestellt werden sollen. Andere aktuelle Förderprojekte von Intel sind das elektronische Papier (E-Ink), Antiviren-Software (Grisoft, Tschechien) oder auch drahtlose Heimnetzwerke (Wisair, Israel). (pmz)