Schwachstellen im Unix-Druckdienst CUPS

Das Drucksystem CUPS enthält Schwachstellen, die Angreifer aus dem lokalen Netz zum Ausführen von fremdem Code missbrauchen können. Eine neue Version behebt die Software-Fehler.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 111 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von

Das OpenSource-Drucksystem CUPS hat die Version 1.3.5 des Unix-Dienstes veröffentlicht, die mehrere Sicherheitslücken schließt. Angreifer aus dem lokalen Netz konnten sie zum Einschmuggeln von Schadcode missbrauchen. Mitte des Jahres erwarb Apple die Rechte am Quellcode des Unix-Drucksystems, CUPS wird aber weiterhin unter GPL und LGPL veröffentlicht.

Unter den behobenen Fehlern finden sich Schwachstellen bei der Verarbeitung manipulierter PDF-Dateien, die vor etwa sechs Wochen in XPDF entdeckt wurden. Bislang unbekannt war ein Fehler im SNMP-Backend von CUPS, das beim Verarbeiten präparierter Antwortpakete in ASN.1-Notation aufgrund eines Vorzeichenfehlers patzen und dabei ebenfalls eingeschmuggelten Schadcode ausführen kann. Dieser Fehler betrifft sowohl die 1.2er- und 1.3er-Versionen von CUPS, für die im Fehlerverfolgungssystem Quellcode-Patches bereitstehen. In CUPS 1.2.x ist der SNMP-Dienst standardmäßig aktiv.

Die Version 1.3.5 behebt noch zahlreiche weitere, nicht sicherheitsrelevante Fehler in der Software. Mehrere Linux-Distributoren verteilen bereits neue CUPS-Pakete. Administratoren, die ihren Unix-Druckdienst selber kompilieren, sollten die aktuellen Quellen herunterladen, die Software neu übersetzen und installieren.

Siehe dazu auch:

(dmk)