Anti-Spam-Firma verlangt Kundendaten von Internet-Providern

Die US-Firma Unspam will von einem Gericht Handhabe dafür bekommen, gegen Kunden von Internet Service Providern vorgehen zu können, die als Spammer verdächtigt werden.

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Das US-Unternehmen Unspam Technologies will vor Gericht erreichen, dass Internet Service Provider Daten von Kunden herausgeben, die als Spammer verdächtigt werden. Laut einem Bericht der Washington Post will die in Utah beheimatete Firma heute bei einem Gericht in Virginia eine Klage einreichen. Dort hätten früher bereits große US-amerikanische Provider gegen Spammer geklagt, doch dies sei der erste Fall, in dem ein Anti-Spam-Unternehmen im Namen seiner Kunden in Erscheinung tritt.

Unspam Technologies stellt über seinen Dienst namens Honey Pot Spam-Fallen auf und bietet dafür eine kostenlose Software an, die Webseiten mit E-Mail-Adressen generiert, die als "Honigtöpfe" für Robots, Crawler und Spider dienen sollen. Die Software registriert ihre IP-Adresse sowie den Zeitpunkt des Besuchs. Diese Daten sollen helfen, den Spam-Ursprung ausfindig zu machen, falls die E-Mail-Adressen, die sonst nicht verwendet werden, unerwünschte Botschaften erreichen.

Unspam-Chef Matthew Prince meint, dies sei nicht ein weiterer Versuch, wie Internet-Provider durch Anti-Spam-Klagen eine gute Presse zu bekommen. Es gehe darum, mit dem E-Mail-Müll tatsächlich aufzuräumen. Die Anti-Spam-Software wird laut Bericht von 20.000 Internetnutzern verwendet. Unspam gibt an, seit Januar 2005 15.600 Einsammler von E-Mail-Adressen identifiziert zu haben. (anw)