Intershop startet mit Verlust ins neue Geschäftsjahr

Der neue Vorstandschef will trotz des ernüchternden Starts das Unternehmen in diesem Geschäftsjahr in die Gewinnzone führen. Dafür will er auf der Hauptversammlung entsprechende Maßnahmen ankündigen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 26 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der wirtschaftlich angeschlagene Software-Anbieter Intershop kommt auch zum Start des neuen Geschäftsjahrs nicht aus den roten Zahlen. Wie der neue Vorstand des Unternehmens am heutigen Donnerstag in Jena mitteilte, schlägt für das erste Quartal 2007 ein Nettoverlust von 1,4 Millionen Euro zu Buche. Damit konnte Intershop das Ergebnis im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres nur leicht verbessern. Der Umsatz des Spezialisten für Online-Shopping-Anwendungen stieg im Vergleichszeitraum um eine Million auf 6,1 Millionen Euro. Pro Aktie blieb der Verlust wie im Vorjahr bei 0,07 Euro.

Das Unternehmen verdient weniger mit Software-Lizenzen, im Quartalsvergleich sank der Umsatz von 1,8 auf 0,8 Millionen Euro. Das Service-Geschäft, auf das der neue Vorstandschef Friedhelm Bischofs seine Hoffnungen setzt, wuchs von 3,3 auf 5,3 Millionen Euro. Gleichzeitig stiegen die Gesamtbetriebskosten im Jahresvergleich von 6,4 auf 7,5 Millionen Euro. Die frei verfügbaren liquiden Mittel haben sich seit dem Vorquartal auf 1,8 Millionen Euro halbiert.

Der neue Vorstandschef Friedhelm Bischofs kündigte trotz der eher ernüchternden Ausgangslage ein positives Nettoergebnis für 2007 an und schließt sich damit dem Optimismus seines Vorgängers an, der schon für 2005 und 2006 schwarze Zahlen prognostiziert hatte. Wie er das anstellen will, wird er auf der vorgezogenen Hauptversammlung am 9. Mai erläutern. Zum einen wird wohl ein Großauftrag von Quelle für Umsatz sorgen. Doch wird Bischof auch an der Kostenschraube drehen. Heute wurden bereits "deutliche Kostenreduzierungen insbesondere in den Bereichen Vertrieb und Marketing und weiterer Maßnahmen" angekündigt. Einzelheiten will der neue Chef am 9. Mai bekannt geben. Es sind tief greifende Restrukturierungsmaßnahmen zu erwarten. Auch für die 245 Mitarbeiter wird es eine spannende Hauptversammlung. (vbr)