VMware will angeblich GSX-Server kostenlos abgeben

Der Hersteller von Virtualisierungssoftware will angeblich sein Server-Produkt GSX Server zukünftig kostenlos abgeben.

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Von
  • Andreas Beier

Der Hersteller von Virtualisierungssoftware VMware will angeblich sein Server-Produkt GSX Server zukünftig kostenlos abgeben. Auf Anfrage wollten firmennahe Kreise heise online gegenüber dieses Gerücht nicht bestätigen. VMware werde jedoch am Montag eine Presseerklärung herausgeben, und zwar über eine "recht spannende Geschichte" zu seinen Server-Produkten.

Der GSX Server ist eine Software, die unter Windows-Server- (2000, 2003) und Linux-Server-Betriebssystemen so genannte virtuelle Maschinen (VM) einrichtet, in denen beispielsweise Web- oder File-Server unabhängig voneinander ihre Arbeit erledigen. Das in den virtuellen Maschinen installierte Betriebssystem (Windows oder Linux) merkt nicht, dass es nicht auf physischer Hardware läuft. Unternehmen setzen den GSX Server zur Server-Konsolidierung ein – die virtuellen Maschinen ersetzen dabei physische Hardware.

VMware könnte sich von der freien Verteilung des GSX Server sicherlich einen Verkaufsschub für seinen ESX Server versprechen. Er ist mit dem GSX Server vergleichbar, er läuft aber auf einem eigenen, Ressourcen sparenden Minibetriebssystem. Laut VMware erreicht der ESX Server dadurch eine wesentlich bessere Hardware-Auslastung. Außerdem lassen sich VMs, während in ihnen Server-Software läuft, ohne Unterbrechung von einem Rechner auf einen anderen umziehen.

Unerheblich dürfte auch nicht sein, dass VMware verstärkt der Gegenwind ins Gesicht bläst. Neben Microsoft mit seinem Virtual PC und Virtual Server drängen auch Virtualisierungslösungen für Linux verstärkt auf den Markt, etwa Xen und OpenVZ. Intels Prozessoren bieten mittlerweile die Virtualisierungstechnik Vanderpool Technology (VT) direkt in Hardware.

Ende Oktober 2005 hat VMware bereits den kostenlosen VMware Player vorgestellt, mit dem sich virtuelle Maschinen ohne zusätzliche Kosten (außer eventuell für die darin genutzte Software) auf beliebig vielen Rechnern einsetzen lassen. Da der Player keine eigenen VMs erzeugen kann, hofft VMware deshalb auf verstärkte Käufe der dazu geeigneten VMware Workstation. (adb)