Telekom muß Provider-Gebühren senken

Die Regulierungsbehörde zwingt die Deutschen Telekom, Internet-Providern dieselben Gebühren zu berechnen wie der Konzerntochter T-Online.

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Von
  • Raoul Gema

Die Regulierungsbehörde hat der Deutschen Telekom heute die Auflage erteilt, anderen Providern die Nutzung ihrer Internet-Infrastruktur zu den selben Gebühren zu gestatten wie der Konzerntochter T-Online. Nach Auffassung von Klaus-Dieter Scheuerle, Präsident der Regulierungsbehörde, ermöglicht dies jetzt rund 1000 deutschen Internet-Providern, ihren Kunden ebenfalls einen Internet-Zugang für sechs Pfennig pro Minute einschließlich Telefonkosten anzubieten.

Allerdings profitieren nur Provider, die keine eigene Infrastruktur besitzen, sondern ihre Internet-Anbindung bei der Telekom einkaufen. Sie zahlen jetzt für die Verbindung vom Kunden bis zum Backbone der Telekom 2,6 statt bislang rund 2,9 Pfennig pro Minute. Für Provider, die eigene Einwahlpunkte unterhalten, kostet die Online-Minute eines Kunden weiterhin je nach Tarifzone 3,08 bis 7,29 Pfennig.

Wegen dieses Preises hatte AOL der Telekom eine unzulässige Quersubventionierung von T-Online vorgeworfen. Die Entscheidung der Regulierungsbehörde hat jetzt die Position von AOL weiter verschlechtert - nun droht noch mehr Konkurrenz durch 6-Pfennig-Anbieter. (rge)