Iran hebt Blockade gegen Google und Gmail auf

Eine Woche lang wurden Googles E-Mail-Dienst und die Suchmaschine im Iran blockiert – nun sind sie wieder verfügbar. Laut Berichten sei es den iranischen Behörden um Youtube gegangen, mangels technischem Wissen war aber keine separate Blockade möglich.

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Der Iran hat die Blockade von Googles E-Mail-Dienst Gmail wieder aufgehoben, wie die BBC meldet. Ebenfalls soll auch die Suchmaschine Google über https-Verbindungen wieder im Land verfügbar sein, Verbindungen über das http-Protokoll waren von der Blockade wohl nicht betroffen.

Laut BBC sei es den iranischen Behörden vor allem um eine vollständig Blockade des zu Google gehörigen Videoportals Youtube gegangen. Wegen mangelndem technischen Wissen sei es jedoch noch nicht möglich gewesen, die Dienste getrennt zu behandeln, wie ein Sprecher des iranischen Telekommunikationsministeriums zitiert wird. Derzeit suche das Ministerium noch nach einer Lösung, Youtube im https-Protokoll zu blockieren, ohne den Zugang zu Gmail einzuschränken. Dies werde jedoch bald möglich sein.

In der vergangenen Woche hatte die iranische Regierung die Blockade ausgerufen. Grund dafür sei die Weigerung Youtubes gewesen, den Trailer zum islamfeindlichen Film „Innocence of the Muslims“ herunterzunehmen. Sowohl die Google-Suchmaschine als auch Gmail hatten jedoch über Links den Clip verfügbar gemacht, weshalb sie blockiert wurden. Offen bleibt, inwieweit die kurze Blockade auch mit dem im August noch einmal bekräftigten Regierungsplan zusammenhängt, das Land komplett vom Internet abzukoppeln. (axk)