Fährt Schumacher 2013 für Sauber?

Seit seinem Rauswurf bei Mercedes brodelt die Gerüchteküche um Michael Schumacher. Der Rennstall von Peter Sauber wäre an einer Verpflichtung interessiert, heißt es

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Stuttgart, 1. Oktober 2012 – Das Formel-1-Team Sauber prüft eine Verpflichtung von Rekordchampion Michael Schumacher. „Natürlich sind das reizvolle Gedanken, und natürlich überlegt man, ob man einen siebenmaligen Weltmeister holen kann, wenn er auf dem Markt ist“, sagte Vorstandschefin Monisha Kaltenborn der Bild-Zeitung (Montag).

Schumachers Vertrag bei Mercedes wird am Saisonende nicht verlängert. Der 43-Jährige hat noch nicht entschieden, ob er danach seine Karriere endgültig beendet oder noch einmal zu einem anderen Rennstall wechselt. „Michael sitzt sicher nicht ohne Möglichkeiten da. Alles ist möglich“, hatte seine Managerin Sabine Kehm am Wochenende der Bild am Sonntag gesagt. Bei Sauber wird ein Cockpit frei, nachdem der Mexikaner Sergio Perez im kommenden Jahr als Nachfolger von Lewis Hamilton zu McLaren wechselt. Hamilton ersetzt Schumacher bei Mercedes.

Fährt Schumacher 2013 für Sauber? (5 Bilder)

Michael Schumacher bekommt bei Mercedes für die nächste Saison keinen neuen Vertrag mehr.

Bild: Mercedes AMG Petronas

Beim Privatteam Sauber müsste sich Schumacher allerdings bei Gehalt und Möglichkeiten stark einschränken. Ersteres dürfte ihm leicht fallen, denn Schumacher hat in seiner Karriere so viel verdient, dass Geld wohl eher nicht die Motivation für eine weitere Saison in der Formel 1 ist. Schwerer dürften für den Routinier die eingeschränkten Möglichkeiten des Teams wiegen. Seit dem Wegfall der Testfahrten nach dem aktuellen Reglement hat sich die Entwicklung stark verlagert. Vieles wird nun am Schreibtisch erdacht und anschließend im Windkanal getestet – das kostet Ressourcen, die ein kleines Team wie Sauber nur schwer aufbringen kann.

Doch in der laufenden Saison ist das dem Team aus der Schweiz erstaunlich gut gelungen. Sauber hat es geschafft, ein Auto zu bauen, das die Reifen schont – in der laufenden Saison einer der entscheidenden Schlüssel zum Erfolg. Denn das Problem bei der aktuellen Reifengeneration ist die fehlende Konstanz. Die Pneus verlieren zum Ende ihrer Laufzeit massiv an Haftung, was zu längeren Rundenzeiten führt. Ein Auto, das es schafft, diesen Einbruch ein paar Runden hinauszuzögern, verschafft dem Team mehr Freiheiten bei der Strategie. Auch deshalb konnte Sergio Perez in diesem Jahr mit seinem Sauber schon zwei zweite Plätze herausfahren.