Plug-in sorgt für ODF-Import in Word

Microsofts Bemühungen um die Interoperabilität der eigenen Office-Familie und der Open-Source-Welt tragen erste Früchte. Noch im Oktober soll es ein Plug-in für den Import von ODF-Dateien in Word geben.

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Die erste Release-Version eines Plug-in für den Import von im OpenDocument Format (ODF) erstellten Dateien in Word soll noch im Oktober erscheinen. Microsoft unterstützt die Entwicklung des Plug-in und macht damit einen ersten Schritt in Richtung ODF-Kompatibilität, nachdem auch institutionelle Office-Nutzer wiederholt die Interoperabilität der beiden Office-Welten gefordert hatten.

Noch bis zum Jahresende sollen die unter Open-Source-Lizenz entwickelten Plug-ins zudem mehr beherrschen als das simple Öffnen von ODF-Dokumenten in Word. Umgekehrt sollen dann auch Word-Dateien in ODF konvertiert werden können. Eine Vorschau auf diese Funktion soll es noch Verlauf dieses Monats geben. Zusätzlich arbeiten verschiedene Entwickler an weiteren Konvertierungshilfen, zum Beispiel für den Austausch zwischen den Office-Anwendungen Excel oder PowerPoint und ihren Open-Source-Pendants.

Microsoft setzt bei seiner Office-Suite auf den eigenen Standard Office Open XML, den das Unternehmen bei der Standardisierungsorgansiation ECMA International zum offenen Standard angemeldet hatte. Bis Dezember dürfte ECMA dann auch darüber entscheiden, ob der Standard zugelassen und auch der International Organization for Standardization (ISO) zur schnellen Genehmigung empfohlen wird. Das inzwischen kurz vor der ISO-Zertifizierung stehende ODF baut dagegen auf klassisches XML und entstand aus dem ursprünglichen OpenOffice/StarOffice-Format.

Microsoft will die Konvertierungshilfen nicht zusammen mit dem Office-Paket ausliefern, sondern Nutzern online zum Download anbieten. (vbr)