Neue Multimedia-API will DirectX Konkurrenz machen
Die MarktfĂĽhrer der 3D-Grafik-Branche und weitere "Big Player" der Computer-Industrie wollen eine neue Mutlimedia-API etablieren.
Die Marktführer der 3D-Grafik-Branche – darunter 3dfx, 3Dlabs, ATI, S3 und SGI – und weitere "Big Player" der Computer-Industrie wie IBM und Intel haben die Khronos Special Interest Group gegründet. Ziel der Gruppe ist es, mit OpenML eine neue Multimedia-API zu erstellen, die besonders auf die Bedürfnisse professioneller Audio-/Videoproduktionen zugeschnitten sein soll.
Der neue, offene Standard möchte es nach den Angaben der beteiligten Firmen Programm-Entwicklern besonders leicht machen, ihre Produkte auf mehreren Plattformen anzubieten. Dieses Ziel nehmen bereits andere APIs im Grafiksektor, wie zum Beispiel Apples Quicktime, für sich in Anspruch. Auch Microsoft ist mit Windows Media und DirectX im Bereich der 3D- und Audio-/Video-Schnittstellen vertreten, beschränkt sich aber weitgehend auf Windows als Plattform.
OpenML soll aber im Gegensatz zu den Kontrahenten besonderen Wert auf die Synchronität der Multimedia-Daten legen. Eine präzise Synchronisierung von Audio-, Video- und Grafik-Streams soll ebenso möglich sein wie eine gleichzeitige Manipulation mehrerer solcher Streams. Erreichen will man das durch den Einsatz eines einfachen Queue-basierten Modells. Die bereits etablierte 3D-API OpenGL soll über eine Erweiterung für eine leichte Einbindung von 3D-Objekten sowie gerenderten Inhalten sorgen. Erste Produkte, die auf OpenML aufbauen, erwartet das Konsortium für das erste Halbjahr 2001. (mst)