Infineon schreibt ohne Speicherchipsparte Verluste
Man sei natürlich noch nicht mit der "absoluten Profitabilität des operativen Geschäfts" zufrieden, meinte der Infineon-Chef, sieht den Halbleiterhersteller aber nach Auslagerung des Speicherchipgeschäfts auf dem richtigen Weg.
Der Halbleiterhersteller Infineon hat in seinem zweiten Geschäftsquartal den Gewinn vor Steuern gesteigert, während der Umsatz leicht zurückging. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank der Umsatz von 1,993 Milliarden Euro auf 1,962 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte von 28 Millionen Euro auf 49 Millionen Euro. Netto kam bei Infineon ein Verlust von 11 Millionen Euro zustande, im Vorjahr verbuchte der Konzern noch einen Verlust von 26 Millionen Euro.
Ohne die ausgelagerte Speicherchipsparte Quimonda lag der Umsatz von Infineon bei 978 Millionen Euro, der Verlust vor Zinsen und Steuern lag bei 28 Millionen Euro. Darin enthalten seien Sonderbelastungen in Höhe von 54 Millionen Euro für Restrukturierungskosten und Vermögensabschreibungen sowie Sondereinnahmen von 25 Millionen Euro durch Anlagenverkäufe und Anpassung von Rückstellungen für Personalkosten, hieß es bei Infineon.
Der Bereich Automotive, Industrial & Multimarket steigerte den Umsatz um 4 Prozent auf 741 Millionen Euro, das EBIT lag bei 66 Millionen Euro. Die Sparte Kommunikationslösungen dagegen fuhr bei einem nahezu unveränderten Umsatz von 238 Millionen Euro einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 53 Millionen Euro ein.
Für Infineon ist die Auslagerung der Speicherchipsparte und der Börsengang von Qimonda aber weiterhin der richtige Weg, um den Konzern in profitable Bereiche zu führen. Man sei natürlich noch nicht mit der "absoluten Profitabilität des operativen Geschäfts" zufrieden, meinte Infineon-Chef Wolfgang Ziebart. Aber für das dritte Geschäftsquartal erwartet der Konzern einen Umsatzanstieg in den Geschäftsbereichen ohne Qimonda, auch das Ergebnis vor Zinsen und Steuern werde sich verbessern. Besonders im Segement Kommunikationslösungen soll Besserung eintreten durch mehr Umsatz und geringere Verluste.
Umsatz- und Gewinnentwicklung bei Infineon in Euro
Das Geschäftsjahr beginnt jeweils im Oktober
Das Geschäftsjahr beginnt jeweils im Oktober
| Quartal | Umsatz | Nettogewinn/ -verlust |
(211 Mio. EBIT)
(28 Mio. EBIT)
(49 Mio. EBIT)
(1,058 Mrd. *)
(30 Mio. EBIT)
(-174 Mio EBIT *)
(0,958 Mrd. *)
(216 Mio. EBIT)
(-9 Mio EBIT *)
(0,978 Mrd. *)
(49 Mio. EBIT)
(-28 Mio. EBIT *)
(*Â ohne die Speicherchip-Sparte Qimonda)