Software AG kauft Sparte "Anwendungsmodernisierung" von Jacada

Die Jacada-Sparte ist spezialisiert auf Softwarelösungen für die Modernisierung von Benutzeroberflächen von Anwendungen, die auf Großrechnern und Systemen der mittleren Datentechnik laufen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Darmstädter Software AG hat die Sparte "Anwendungsmodernisierung" des israelischen Unternehmens Jacada gekauft. Die Transaktion koste 26 Millionen US-Dollar (18,1 Millionen Euro) und werde in bar bezahlt, teilte die Software AG mit.

Die Jacada-Sparte ist spezialisiert auf Softwarelösungen für die Modernisierung von Benutzeroberflächen von Anwendungen, die auf Großrechnern und Systemen der mittleren Datentechnik (MDT) laufen. Derzeit generiere die Sparte Anwendungsmodernisierung von Jacada einen Jahresumsatz von circa 12 Millionen US-Dollar und erziele Gewinnmargen, die über dem Konzerndurchschnitt der Software AG liegen, hieß es bei dem Darmstädter Konzern. Die Software AG möchte mit der Übernahme ihr Produktportfolio in diesem Bereich ausweiten; außerdem gewinnt der zweitgrößte deutsche Softwarehersteller mit der Akquisition nach eigenen Angaben über 200 Unternehmenskunden vor allem in den USA.

Durch die gute Position bei service-orientierten Architekturen (SOA) sei man in der Lage, auch "auf dem Markt für Anwendungsmodernsierung eine Führungsrolle zu übernehmen", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Software AG, Karl-Heinz Streibich. Bisherige Jacada-Kunden würden von einer größeren Forschung und Entwicklung profitieren, außerdem bekämen sie "Zugang zu einer Fülle komplementärer Produkte".

Die Übernahme werde zum 1. Januar 2008 wirksam. Finanzvorstand Arnd Zinnhardt sagte: "Wir gehen davon aus, dass dieser Zukauf bereits 2008 zu einer Steigerung unseres Ertrags führen wird und dazu beiträgt, dass wir die angestrebte EBIT-Marge von 23 bis 24 Prozent erreichen." Das Unternehmen will ihren Konzernumsatz 2008 nach früheren Angaben bei stabilen Wechselkursen um 22 bis 25 Prozent steigern. In den ersten drei Quartalen erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 441,9 Millionen Euro nach 348,6 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2006. (jk)