US-Politiker fordert regulierte Zulassung von Online-Glücksspielen

Ähnlich wie das traditionelle Glücksspiel sollte auch das Online-Äquivalent reguliert werden, meint der Vorsitzende des US-Repräsentantenhaus-Ausschusses für Finanzdienste.

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Der demokratische Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses Barney Frank will das faktische Verbot für Internet-Casinos aufweichen. In seinem Entwurf zum Internet Gambling Regulation and Enforcement Act of 2007 schlägt er Ausnahmeregelungen für eigens lizenzierte Betreiber solcher Online-Angebote vor. Die Lizenzen sollten beispielsweise nur erteilt werden, wenn technische Vorkehrungen getroffen werden, um Minderjährige von Wetten und Glücksspielen abzuhalten. Außerdem geht es Frank nach eigenen Angaben darum, Spielsucht, Betrug und Geldwäsche zu verhindern.

Die bisherige Gesetzeslage läuft in Franks Augen den persönlichen Freiheiten der US-Bürger zuwider. Dabei zielt er auf den im vorigen Jahr eingeführten Internet Gambling Enforcement Act. Durch ihn drohen Banken, Kreditkarten-Unternehmen und Online-Bezahldiensten hohe Geldbußen, wenn sie finanzielle Transaktionen mit Internet-Casinos abwickeln. Frank meint, US-Amerikaner, die dennoch online wetten und glücksspielen, seien momentan weitgehend ungeschützt. Dabei gebe es in fast allen US-Bundesstaaten längst Regelungen für traditionelles Glücksspiel, an denen sich sein Gesetzesentwurf orientiert.

Frank ist Vorsitzender des Repräsentantenhaus-Ausschusses für Finanzdienste. Dort soll im Juni eine Anhörung zu der Frage stattfinden, ob und wie Internetglücksspiel so reguliert werden kann, dass Verbraucher und Bezahlsysteme besser geschützt sind. (anw)