TomTom und Garmin nehmen erneut Umweg ĂĽber Gericht

Die Marktführer im Geschäft mit mobilen Navigationssystemen setzen ihre juristischen Streitigkeiten fort. TomTom wirft dem US-Konkurrenten nun vor, Design und Bedienkonzept von Navis abgekupfert zu haben.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Marktführer im Geschäft mit mobilen Navigationssystemen, das niederländische Unternehmen TomTom N.V. und der US-Hersteller Garmin Ltd., treffen sich erneut vor Gericht. Britischen Medien zufolge wird ab Donnerstag in Den Haag darüber verhandelt, ob Garmin – wie von TomTom behauptet – Design und Bedienkonzept seiner portablen Fahrzeug-Navigationsgeräte bei den Niederländern abgekupfert hat. Die Firmen hatten sich zuletzt mehrfach mit Klagen wegen angeblichen Patentrechtsverletzungen überzogen. Streitpunkt ist unter anderem ein Verfahren, bei dem berechnet wird, welche Straßen für eine Routenführung wichtig genug sind, um sie auf dem Display anzuzeigen.

Das Geschäft mit mobilen Navigationslösungen brummt. Allein TomTom will in diesem Jahr mindestens 3,5 Millionen Geräte absetzen. Nach Zahlen des britischen Marktforschungsunternehmens Canalys kommt das Unternehmen in Europa derzeit auf einen Marktanteil von 30,5 Prozent. Garmin folgt mit deutlichem Abstand (16,7 Prozent) vor Mio (9,5 Prozent) und Navman (6,4 Prozent). In den USA hingegen beherrscht Garmin den Markt deutlich mit einem Anteil von 50,8 Prozent; TomTom kommt dort auf knapp 27 Prozent Marktanteil. (pmz)