US-Politiker wollen Urheberrechtsabgaben für Webcaster absenken

Zwei Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses sehen in den jüngst neu erlassenen Abgaben für Internetradiostationen eine Ungleichbehandlung.

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Der republikanische US-Repräsentant Don Manzullo und sein demokratischer Kollege Jay Inslee wollen die Entscheidung des Copyright Royalty Board (CRB) zu Urheberrechtsabgaben für Internetradios rückgängig machen. Deshalb haben sie den Internet Radio Equality Act erarbeitet, in dem Internetradios mit Satelliten- und Kabelstationen sowie Jukeboxen gleichgestellt werden. Bis 2010 solle eine Abgabe von 7,5 Prozent des Umsatzes gelten, schlagen die beiden Politiker laut Mitteilung vor.

Der CRB hatte im März angeordnet, dass Internetradiostationen für 2006 rückwirkend 0,08 Cent pro Musikstück und Zuhörer zahlen müssen. Der Satz wird jährlich erhöht und erreicht in drei Jahren 0,19 Cent. Kürzlich hat der CRB Einsprüche der Webcaster abgewiesen und lediglich einen Aufschub für ein Jahr eingeräumt. Manzullo und Inslee rechnen vor, dass sich die Kosten für große Webcaster verdreifachten, für kleinere Stationen gar verzwölffachten. Dies sei im Vergleich mit anderen Radiostationen ungerecht. Außerdem gerate die Versorgung von 70 Millionen US-Bürgern, die sich Musik über Webcaster beschaffen, in Gefahr. (anw)