Bericht: Pfizer-Rechner verschicken Viagra-Spams

Nach Einschätzung von Sicherheitsexperten sind mehrere Rechner im Netz des Pharma-Konzerns Teil eines Bot-Netzes.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Was auf den ersten Blick wie Guerilla-Marketing zum Ankurbeln des Viagra-Umsatzes aussieht, entpuppt sich als peinliches Sicherheitsproblem des Pharmazie-Riesen Pfizer. Einem Bericht von Wired zufolge versenden mehrere Rechner aus dem Pfizer-Unternehmensnetz Spam-Mails, in denen für Viagra, das Konkurrenzprodukt Cialis, Rolex-Uhren und Aktien geworben wird.

Der US-amerikanische Sicherheitsdienstleister Support Intelligence will in den vergangenen sechs Monaten mehr als 138 unterschiedliche, zum Pfizer-Netz gehörende IP-Adressen ausgemacht haben, von denen die Mails verschickt werden. Seiner Einschätzung nach sind die Rechner mit Malware infiziert und wahrscheinlich Teil eines Botnetzes. Da die Systeme aber hinter einer Firewall stünden, sei eine genaue Schätzung über die Zahl infizierter Systeme nicht möglich.

Support Intelligence will Pfizer über das Problem informiert haben, allerdings scheint der Pharma-Konzern die Hinweise zu ignorieren. Darüber hinaus will der Sicherheitsdienstleister auch Bots in den Netzen der Bank of America und von Toshiba beobachtet haben. Unter anderem kontrolliert Support Intelligence nach eigenen Angaben die Mails für 250.000 Domains, um die Flüsse von Spam-Mails zu analysieren. Daneben beobachten sie auch die Verbindungen zwischen Command&Control-Servern und Bots.

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(dab)