Mehrheit befürwortet stärkere Videoüberwachung gegen Terror

Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger befürworten einer Umfrage zufolge eine stärkere Videoüberwachung in Bahnhöfen. 69 Prozent glauben, dass dies die Sicherheit vor Terroranschlägen erhöhe.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 523 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger befürworten einer Umfrage zufolge mehr Videoüberwachung in Bahnhöfen. 69 Prozent glauben, dass dies die Sicherheit vor Terroranschlägen erhöhe, geht aus einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor. 42 Prozent sind danach der Ansicht, dass außerdem bewaffnetes Sicherheitspersonal in den Zügen zu mehr Sicherheit vor Terrorismus beitragen könnte. 51 Prozent sind allerdings gegen bewaffnete Sicherheitsleute bei der Bahn. Befragt wurden 2028 Bundesbürger; nach Angaben des Instituts sind die Ergebnisse repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ab 16 Jahre.

Aus der Umfrage geht auch hervor, dass die Terrorangst in Deutschland nach den versuchten Bombenanschlägen auf Regionalzüge Ende Juli einen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Im September befürchteten 61 Prozent, dass es in nächster Zeit ein Attentat geben könnte. Im vergangenen Mai waren es nur 46 Prozent. Nach den Anschlägen auf Züge in Madrid im März 2004 hatten 57 Prozent Terrorangst geäußert. Danach war der Wert wieder gesunken: "Erst seit der dritten terroristischen Großattacke auf den Westen, dem Anschlag auf die Londoner U-Bahn 2004, ist die Furcht zum Kontinuum geworden", bilanziert die Untersuchung.

Mit 58 Prozent glaubt zudem die Mehrheit der Bevölkerung , dass Terroristen in Deutschland besonders gut untertauchen könnten; hierzulande sei es für Attentäter "besonders leicht, unerkannt zu leben". Es müsse daher mehr getan werden, um Terroranschläge zu verhindern", fordern laut der Studie 46 Prozent der Bundesbürger. Vor einem Jahr meinten das erst 37 Prozent.

(jk)