Vivendi will Neuf Cegetel übernehmen

SFR, die Telekom-Tochter des französischen Medienkonzerns, muss für die restlichen Anteile an dem Telefonanbieter 4,4 Milliarden Euro zahlen.

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  • dpa

Der französische Medienkonzern Vivendi will den Telefonanbieter Neuf Cegetel komplett übernehmen. Die Telekom-Tochter SFR habe sich mit dem anderen Großaktionär Louis Dreyfus auf eine Übernahme von dessen 29,5-prozentigen Beteiligung geeinigt, teilt der Konzern mit. Für die verbliebenen Anteile des börsennotierten Unternehmens will SFR eine Übernahmeofferte unterbreiten. Für die Transaktion muss SFR insgesamt rund 4,4 Milliarden Euro zahlen, die über die Aufnahme neuer Schulden finanziert werden soll.

Während Louis Dreyfus pro Aktie 34,50 Euro erhalten soll, will SFR für die verbliebenen Anteile 36,50 Euro zahlen. Vivendi kontrolliert über seine Mobilfunktochter SFR bereits 40,5 Prozent des Festnetzanbieters. An SFR hält Vivendi 56 Prozent, der britische Mobilfunkkonzern Vodafone den Rest. Wegen der höheren Verschuldung muss sich Vodafone auf eine geringere Dividendenzahlung einrichten, hieß es.

Durch den Zusammenschluss von SFR und Neuf Cegetel entsteht ein neuer Rivale für den Marktführer France Télécom. Zusammen kamen die beiden Unternehmen im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 11,6 Milliarden Euro. Neuf Cegetel verfügt nach hohen Investitionen in seine DSL-Infrastruktur über eine Netzabdeckung von 70 Prozent. Das Unternehmen hatte im Juni sein Geschäft mit dem Kauf der französischen Telekom-Tochter Club Internet gestärkt. (dpa) / (anw)