Prozess um Telekom-Aktienausgabe möglicherweise ab April
Bei dem größten Schadensersatzprozess gegen ein DAX-Unternehmen in Deutschland geht es um die Frage, ob die Verkaufsprospekte für die Ausgabe der T-Aktien der zweiten und dritten Tranche falsch waren.
Der lange erwartete Telekom-Schadensersatzprozess startet einem Zeitungsbericht zufolge am 4. April in Frankfurt. Er werde mit großer Wahrscheinlichkeit mit Zeugenvernehmungen starten, berichtet die Financial Times Deutschland. Damit entfalle für die Kläger vorerst die Gefahr, dass sie ein Gutachten in Millionenhöhe bezahlen müssen, sollten sie den Prozess verlieren. Streitpunkt ist dabei der Wert der Telekom-Immobilien. "Wir sind dabei, mehrere Zeugen zu laden", sagte ein Sprecher des Oberlandesgerichts Frankfurt der Zeitung. Derzeit finde die Feinabstimmung zwischen den Beteiligten statt. Konkrete Zeugen habe der Sprecher noch nicht benennen können.
Da alleine für die erwarteten 600 Anwälte kein geeigneter Gerichtssaal vorhanden sei, werde der Prozess im Saalbau des Frankfurter Stadtteils Bornheim stattfinden. Dieser sei bis Ende Mai für 10 bis 15 Prozesstage gemietet worden.
Bei dem größten Schadensersatzprozess gegen ein DAX-Unternehmen in Deutschland geht es um die Frage, ob die Verkaufsprospekte für die Ausgabe der T-Aktien der zweiten und dritten Tranche falsch waren. Die Anlegeranwälte argumentieren, insbesondere der Immobilienbesitz des Konzerns sei damals, 1999 und 2000, wegen einer unzulässigen Bewertungsmethode um etwa zwei Milliarden Euro zu hoch angegeben worden. (dpa) / (jk)