Indien will 500.000 IT-Experten gegen Cyberattacken ausbilden

Offenbar schätzt die indische Regierung Cyberkriminalität als immer größere Bedrohung der nationalen Sicherheit ein. Deshalb setzt sie auf Prävention im großem Maßstab.

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Indiens Regierung will zusammen mit privaten Unternehmen bis zu 500.000 Computerspezialisten für die Bekämpfung von Cyberattacken ausbilden. Damit solle in den nächsten fünf Jahren die Bedrohung durch Internetkriminalität aus dem In- und Ausland reduziert werden, berichtet die Times of India. Obwohl Indien sich als IT-Dienstleister einen Namen gemacht habe, gebe es in dem Land Nachholbedarf bei eigener Forschung.

Geleitet wird die neue Initiative vom Nationalen Sicherheitsberater Shivshankar Menon, da die Cyber-Kriminalität mittlerweile zu den größten Bedrohungen der nationalen Sicherheit gehöre, wie die Zeitung weiter schreibt. Bei den Commonwealth Games vor zwei Jahren seien Informationssysteme Attacken aus Pakistan und China ausgesetzt gewesen. Hacker hätten auch den Computer eines Spitzenmanagers eines großen indischen Unternehmens geknackt.

Bereits am Montag wurde eine geplante Aufrüstung in Sachen Netzüberwachung bekannt: So soll der indische Nachrichtendienst NIA die baldige Inbetriebnahme eines zentralen Monitoring-Systems beim indischen Telekommunikationsministerium beantragt haben. Damit soll unter anderem das Abhören von Anrufen sowie Monitoring und Analyse von Kommunikation in sozialen Netzwerke möglich sein – wobei der Zugriff offenbar ohne Mitwirkung der Provider erfolgen kann. (Mit Material von dpa) / (axk)