Alpine 1.0 löst den Mail-Client Pine ab

Mit einem von Grund auf neu geschriebenen Nachfolger soll der einstige Hauptkonkurrent von Elm zu neuem Leben erwachen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 228 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk an diejenigen, die das Internet schon kannten, als es das Web noch nicht gab, veröffentlichte die Universität Washington die Version 1.0 des Mail-Clients Alpine. Es handelt sich dabei um einen komplett neu entwickelten Nachfolger des Klassikers Pine ("Pine is not Elm") unter einer Apache-2.0-Lizenz.

Pine ermöglicht es mit seinem reinen Text-Interface, sehr große Mengen an Mail effizient zu bearbeiten. Nicht umsonst benutzte unter anderen Linus Torvalds früher Pine. Allerdings wurde der Mail-Client bereits seit 2005 nicht mehr weiterentwickelt. Problematisch ist unter anderem die fehlende Unterstützung für verschlüsselte und digital signierte E-Mails, die auch Alpine nicht nachrüstet.

Fans des textorientierten Mail-Programms dürften keine Umgewöhnungsschwierigkeiten haben, denn die Entwickler orientierten sich strikt am Funktionsumfang des Klassikers; Nutzer können sogar ihre pine-Konfiguration komplett übernehmen. Auch das Look-and-Feel hat sich nicht geändert. Vielleicht findet der karge aber effiziente Mailer ja auch den ein oder anderen neuen Fan, für Pine-User ist der Umstieg jedenfalls unbedingt empfehlenswert. Linus Torvalds hat ihn offenbar bereits vollzogen.

Die Entwickler bieten neben Debian- und RPM-Paketen auch einen Installer für Windows zum Download an. (ju)