SAR@Home: Verteilte Suche nach Steve Fossett

Bei der Suche nach dem in der Wildnis von Nevada verschwundenen Abenteurer und 60-fachen Rekordhalter Steve Fossett ist nun auch die Mithilfe vom heimischen Rechner möglich.

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Von
  • Mathias Schindler

Bei der Suche nach dem in der Wildnis von Nevada verschwundenen Abenteurer und 60-fachen Rekordhalter Steve Fossett ist nun auch die Mithilfe vom heimischen Rechner möglich. Über das Amazon-Unterfangen "Mechanical Turk" und einen in Google Earth eingespielten Layer mit aktuellen Satellitenaufnahmen des Suchgebietes können Freiwillige vorgegebene Koordinaten nach Mustern mit Ähnlichkeit zu Fossetts Flugzeug absuchen.

Das Areal des Google-Layers umfasst ein Gebiet von 4500 Quadratkilometern, etwas weniger als die zweifache Größe des Saarlandes. Die Satellitenaufnahmen stammen vom Dienstleister GeoEye, der auch sonst Zulieferer für den digitalen Google-Atlas ist. Die Anwenderhinweise des MechanicalTurk-Auftrages fordern die Nutzer auf, auch in Zweifelsfällen ein Gebiet als relevant zu markieren und den angestellten Spezialisten die nähere Untersuchung zu überlassen. Die eingeteilten Parzellen von jeweils 7200 Quadratmetern Fläche sollen über das Amazon-System mehrfach unterschiedlichen Menschen zur Begutachtung vorgelegt werden.

Derweil geht die Suche nach dem Weltumrunder auch mit konventionellen Mitteln weiter. Auf der Website von Steve Fossett werden Piloten und Flugzeuginhaber in den USA um Mithilfe gebeten. Fossett war am 3. September 2007 bei einem Erkundungsflug, der zur Vorbereitung eines Weltrekordversuchs bei der Höchstgeschwindigkeit von Landfahrzeugen diente, nicht zum eigenen Flughafen zurückgekehrt. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens herrschten in Nevada kräftige Winde. Das Flugzeug, eine Bellanca Super Decathlon, ist mit einem Notfallsender ausgerüstet, von dem jedoch bisher keine Signale empfangen wurden. Der 63-jährige Pilot selbst ist mit einem in seiner Uhr integrierten Notfallsender ausgestattet, auch hier bisher ohne Kontakt. Der Suchdienst der Civil Air Patrol hat unterdessen den Suchradius nach Fossett auf 26.000 Quadratkilometer ausgeweitet. (Mathias Schindler) / (jk)