Chris Roberts will mit "Star Citizen" zurück auf Spieler-PCs

Der Wing-Commander-Altmeister hat eine Kickstarter-Kampagne für sein neues Spielprojekt ins Leben gerufen, nachdem die zunächst fürs Crowdfunding verwendeten Server den Zugriffen der Fans nicht gewachsen waren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 155 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Altmeister Chris Roberts will PC-Spieler wieder in opulente Weltraumkämpfe verwickeln.

(Bild: Cloud Imperium)

Chris Roberts, Schöpfer von Spieleklassikern des Science-Fiction-Genres wie der Wing-Commander-Serie und Freelancer, möchte sein Comeback auf Spieler-PCs mit Hilfe einer Unterstützergemeinde finanzieren. Zunächst hatte Roberts das unabhängige Crowdfunding-Programm für sein geplantes Weltraumkampf-Simulationsspiel "Star Citizen" auf den Servern seiner Website untergebracht. Diese waren dem Ansturm Neugieriger allerdings nicht gewachsen, nachdem der Gamedesigner-Altstar nach seinem fast zehn Jahre dauernden Ausflug ins Filmgeschäft seine Rückkehr in die Spieleindustrie angekündigt hatte.

Durch den Zusammenbruch der Server seien Tausende unterstützungsbereiter Fans tagelang von einer Spende ausgeschlossen gewesen, erläuterte Roberts. Um dem Ganzen eine stabilere und skalierbare Basis zu verpassen, hat das von Roberts gemeinsam mit dem Medienanwalt Ortwin Freyermuth gegründete Unternehmen Cloud Imperium nun eine auf 500.000 US-Dollar bezifferte Kickstarter-Kampagne angeschoben, die noch bis 19. November laufen soll.

Als Ziel der gesamten Crowdfunding-Sammelaktion nannte Roberts zwei Millionen Dollar – rund die Hälfte davon soll bereits eingeworben sein. Das Finanzierungsmodell sieht eine Kombination des Crowdfunding mit Eigenkapital und dem Engagement industrieller Sponsoren vor. Wenn die Finanzierung wie vorgesehen funktioniert, will Roberts das Spiel in rund zwei Jahren herausbringen. Cloud Imperium plant einen ausschließlichen Online-Direktvertrieb des Spiels ohne Einschaltung eines Publishers. Als Grund dafür nennt Roberts die Absicht, volle kreative Kontrolle über das Spiel zu behalten und es nicht den Wünschen eines Publishers anpassen zu müssen, der auch noch den "letzten Casual-Gamer erreichen will".

"Star Citizen" soll aus zwei Teilen bestehen. Der Einzelspieler-Teil orientiert sich am Wing-Commander-Spielprinzip. In der Kampagne ist der Spieler Teil des "Squadron 42", einer Einheit, die von ihrem Charakter und der Art der Einsätze her der französischen Fremdenlegion nahekommt. Der Mehrspieler-Teil, den man entweder auf den offiziellen Servern in einer persistenten Spielwelt oder auf privaten Servern spielen kann, erinnert eher an die freie Welt von Freelancer.

Roberts' neues Spiel wird ausschließlich für Windows erscheinen. Roberts sieht im PC die einzige Plattform mit der Leistung, die Star Citizen mit seinen detaillierten Modellen voraussichtlich brauchen wird. Als Engine kommt eine stark modifizierte Version der CryEngine 3 des Frankfurter Entwicklers Crytek zum Einsatz. (psz)