iBooks 3: Scrollen statt blättern

Apple hatte auf der Pressekonferenz in San Jose (vgl. Mac & i-Liveticker) auch eine neue Version seiner Reader-App iBooks für iOS im Gepäck. Wichtigste Neuerung: Bücher können in iBooks 3 erstmals wie ein kompletter Artikel von oben nach unten gescrollt werden. Das bislang übliche Umblättern der Seiten ist also nicht mehr erforderlich, aber weiterhin möglich.

Interessante Textpassagen kann man nun direkt mit anderen Anwendern teilen, indem man diese direkt aus iBooks heraus etwa auf Twitter oder Facebook veröffentlicht. Darüber hinaus werden asiatische Sprachen wie Japanisch, Chinesisch und Koreanisch besser unterstützt.

In der neuen Version von iBooks Author für Schul- und Multimediabücher lassen sich mathematische Formeln platzieren. Eigene Fonts sorgen für ein individuelles Schriftbild, diese lassen sich von Autoren auch in iBooks-Author-Publikationen einbetten. Welche Voraussetzungen Fonts dafür erfüllen müssen, ist noch unklar, aber man kann davon ausgehen, dass dies ähnlich wie bei PDF gehandhabt wird: Erlaubt der Schriftenhersteller das Einbinden nicht, wird die Software es unterbinden.

Inwieweit die Reader-App den EPUB3-Standard besser unterstützt, müssen erste Tests zeigen. Die Vorversion kam beispielsweise mit Formeln noch nicht klar. Ob diese jetzt in Multimedia-Büchern eingebauten Fähigkeiten auch für EPUB3 gelten, hat Apple nicht deutlich gemacht. iBooks und iBooks Author sollen heute erscheinen, zum Redaktionsschluss dieses Artikels war es noch nicht soweit.

[Update 24.10.12 11 Uhr 52:] iBooks 3 ist mittlerweile im App Store verfügbar. Neu ist auch die Möglichkeit, die im iBookstore gekauften Bücher direkt aus iCloud ins Bücherregal herunterzuladen. Außerdem können Buchanbieter künftig kostenlose Updates anbieten. Beide Funktionen sind ab iOS 6 nutzbar. (thk)