Karstadt führt RFID-Etiketten ein

In der Herrenabteilung einer Düsseldorfer Karstadt-Filiale liegen seit dem heutigen Montag Jeans mit Funkchips auf den Auslagetischen. Innerhalb eines Jahres sollen alle Karstadt-Filialen auf RFID-Technik umgerüstet werden.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Essener Arcandor AG (früher KarstadtQuelle AG) hat mit der Einführung von RFID-Etiketten im Verkaufsbereich begonnen. In einer Düsseldorfer Karstadt-Filiale liegen seit dem heutigen Montag Jeans mit Funkchips auf den Auslagetischen. Mehrere Hersteller hätten sich bereit erklärt, ihre Jeans schon vor der Anlieferung mit entsprechenden Chips zu versehen, erklärte das Unternehmen. Den Angaben zufolge werden die auf den Chips gespeicherten Daten nicht mit Kundendaten verknüpft. Beim Bezahlen würden die Chips entfernt.

Die Umstellung von Strichcode- auf RFID-Etiketten soll Karstadt vor allem logistische Verbesserungen bringen. So könnten etwa Warenflüsse besser gesteuert und Preis- und Sortimentsänderungen schneller umgesetzt werden. Nach Angaben von Karstadt-Chef Peter Wolf lassen sich mit der neuen Technik aber auch Kostensenkungen erzielen, deren Effekte bereits in die Bilanz für das Geschäftsjahr 2008/09 einfließen sollen. Zunächst will Karstadt die neue Technik im Bereich der Herrenbekleidung nutzen. Innerhalb eines Jahres sollen alle Filialen auf RFID-Technik umgerüstet werden.

Im Zuge des Umbaus der Karstadt-Warenhäuser investiert der Konzern zudem einen zweistelligen Millionenbetrag in ein sogenanntes "Instore-TV"-System. Alle 52 Filialen werden dazu bis zum Weihnachtsgeschäft mit jeweils bis zu 45 großfächigen LC-Displays ausgestattet, über die eigene Programmelemente, aber auch Werbebotschaften von Kooperationspartnern ausgestrahlt werden sollen. Von der multimedialen Berieselung erhofft sich Wolf, dass mehr Kunden seine Häuser besuchen und länger dort verweilen – und natürlich, dass sie mehr kaufen. (pmz)