AOL-Chef: Mega-Portale profitieren besonders vom Online-Werbeboom

Google, Yahoo, AOL und MSN sind nach Ansicht von Jonathan Miller die Gewinner im Internet-Business: "Ich weiß nicht, ob das gut für die Welt ist oder das Internet. Es ist aber sicherlich besser, vier starke Player zu haben als nur einen oder zwei."

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  • dpa

Die vier weltgrößten Web-Portale – Google, Yahoo, AOL und Microsoft/MSN – werden nach Ansicht von AOL-Chef Jonathan Miller überdurchschnittlich vom Werbeboom im Internet profitieren. "Damit sich dieses Geschäft richtig lohnt, muss man über eine Milliarde Dollar im Jahr an Werbeumsätzen haben", sagte Miller am Rande der Medientage in München. "Ich weiß nicht, ob das gut für die Welt ist oder das Internet. Es ist aber sicherlich besser, vier starke Player zu haben als nur einen oder zwei."

Die höheren Gewinnmargen im Werbemarkt im Vergleich zum Geschäft eines Internet-Providers seien für AOL auch ausschlaggebend gewesen, in den vergangenen Monaten die eigene Strategie stärker auf Onlinewerbung auszurichten. "Derzeit erzielen wir noch 80 Prozent unseres Umsatzes aus dem Internet-Zugangsgeschäft und 20 Prozent aus der Werbung. Das verändert sich aber sehr stark in Richtung Werbung", sagte Miller. Für den Schwenk auf die Erlösquellen aus der Online- Werbung sei es auch nicht zu spät. "Unser Anzeigengeschäft war nicht stark genug, um dies zu einem früheren Zeitpunkt zu machen." Inzwischen sei AOL aber gut gerüstet.

Bei den künftigen Entwicklungen werde das Thema Video für AOL eine größere Rolle spielen. Daher entwickle AOL auch eine eigene Suchfunktion für Video, die sich stark von der bislang üblichen Textsuche unterscheide. Weitere Schwerpunktthemen seien lokale Suche und Suchangebote zu Spezialthemen.

Zu den Münchner Medientagen siehe auch:

(dpa) / (jk)