Sony weiterhin tief in roten Zahlen

Unter anderem verbuchten Sonys Spiele-, Kamera- und Filmsparten starke Rückgänge bei Umsatz und Gewinn, der Bereich für Smartphones, Notebooks und PCs rutschte tiefer in die Verluste. Sonys Musikabteilung machte bei geringerem Umsatz höheren Gewinn.

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Von
  • Jürgen Kuri

Sony kommt bisher trotz aller Sanierungs-Anstrengungen nicht aus den roten Zahlen heraus. In dem Ende September abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal gab es den nächsten Verlust in Höhe von 15,5 Milliarden Yen (149,597 Millionen Euro). Vor einem Jahr war das Minus mit 27 Milliarden Yen allerdings noch höher ausgefallen. Der operative Gewinn lag dagegen bei 30,3 Milliarden Yen (292,403 Millionen Euro) , im gleichen Quartal des Vorjahrs war noch ein operativer Verlust von 1,6 Milliarden Yen entstanden.

Der Umsatz legte um 1,9 Prozent auf 1,604 Billionen Yen (15,487 Milliarden Euro) zu; die Kosten für die Restrukturierung des Konzerns reduzierten sich binnen Jahresfrist um 17,3 Milliarden Yen auf nunmehr 11,5 Milliarden Yen (110,988 Millionen Euro).

Sony machen wie anderen japanischen Elektronik-Konzernen die Flaute im Geschäft mit TV-Geräten und der starke Yen zu schaffen. Der neue Konzernchef Kazuo Hirai will mit einem rigiden Sparkurs und Innovationen wieder in die schwarzen Zahlen zurückkommen.

Unter anderem musste Sony in seiner Spielesparte einen Rückgang beim Umsatz um 15,8 Prozent auf 148,2 Milliarden Yen (1,431 Milliarden Euro und beim Gewinn um 23,8 Prozent auf 2,3 Milliarden Yen (22,2 Millionen Euro) hinnehmen. Sony erklärt das vor allem damit, dass die Verkäufe von Hard- und Software bei der PS3 und der PSP zurückgingen, was nur teilweise durch die Umsätze mit der neuen PS Vita ausgeglichen werden konnte.

Der Bereich für mobile Produkte (Smartphones, Notebooks) und PCs konnte dagegen den Umsatz um 112,1 Prozent auf 300,4 Milliarden Yen (2,905 Milliarden Euro) steigern, den Verlust lag mit 23,1 Milliarden Yen (223,4 Millionen Euro) um 17 Milliarden Yen über dem Vorjahr. Die Halbleitersparte verzeichnete einen Umsatzrückgang um 16,6 Prozent auf 249,9 Milliarden Yen (2,4 Milliarden Euro). Statt eines Verlusts von 18,4 Milliarden Yen kam hier nun ein Gewinn von 29,8 Milliarden Yen (288,2 Millionen Euro) zustande.

Die Abteilung Imaging Products, zu der unter anderem Digital- und Videokameras gehören, verzeichnete einen Umsatzrückgang um 16,7 Prozent auf 182,6 Milliarden Yen (1,765 Milliarden Euro). Der Gewinn ging um 83,6 Prozent auf 2,6 Milliarden Yen (25,1 Millionen Euro) zurück. Sonys Filmabteilung erzielte einen Umsatz von 163 Milliarden Yen (1,576 Milliarden Euro), ein Rückgang im Jahresvergleich um 3,7 Prozent. Der Gewinn ging um 61,8 Prozent auf 7,9 Milliarden Yen (76,4 Millionen Euro) zurück. Die Musiksparte verzeichnete einen Umsatzrückgang um 4,3 Prozent auf 99,2 Milliarden Yen (959,1 Millionen Euro), der Gewinn stieg um 24,1 Prozent auf 7,9 Milliarden Yen (76,4 Millionen Euro). (jk)