BKA: Internet-Betrüger haben neue Methoden zur Kontenplünderung

Gemeinsames Ziel von nur zum Schein abgeschlossenen Geschäften sei die Geldwäsche für Kontenplünderungen durch Phishing, bei der die arglosen Geschäftspartner zu unfreiwilligen Mittätern werden könnten.

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  • dpa

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat vor neuen Methoden gewarnt, mit denen Internetbetrüger die Konten von Privatleuten und Firmen plündern. Die Täter gingen zum Schein auf kostspielige Geschäfte ein, um wenig später die geleisteten Vorauszahlungen etwa für Gebrauchtwagen oder Ferienwohnungen zurückzuverlangen, berichtete das BKA am Freitag. Typisch seien auch große Bestellungen hochwertiger Waren, die später storniert oder auf ein Minimum reduziert würden.

Gemeinsames Ziel der Geschäfte ist die Geldwäsche, bei der die arglosen Geschäftspartner zu unfreiwilligen Mittätern werden könnten. Die Vorauszahlungen stammten regelmäßig von per Phishing ausgespähten Konten ahnungsloser Privatleute, die nach Entdeckung des Schadens natürlich ebenfalls ihr Geld zurückverlangten. Wenn der Verkäufer dann schon auf die Stornierung samt Bar-Überweisung ins Ausland eingegangen ist, bleibt er möglicherweise auf dem Schaden sitzen.

Nach Einschätzung der Kriminalisten finden die Internet-Betrüger nicht mehr genug Internetnutzer, die sich als Finanzagenten anwerben lassen. Diese waren bislang angestiftet worden, auf ihrem Privatkonto eingegangene Überweisungen umgehend per Bargeld-Transfer ins Ausland weiterzuleiten. Auch das kann den Tatbestand der Geldwäsche erfüllen.

Das BKA rief die Bürger zur kritischen Prüfung von Internet-Angeboten auf. Unerwarteten Gutschriften auf dem eigenen Konto sollte man argwöhnisch begegnen und sich nicht vorschnell auf Rücküberweisungen einlassen, schon gar nicht an andere Konten als das, von dem die Überweisung kam. (dpa) / (jk)