Google überrascht Android-Nutzer mit Aktivitäts-Statistik

Die Android-Version Jelly Bean präsentiert dem Nutzer seit Kurzem, wie viele Kilometer er zu Fuß und mit dem Fahrrad zurückgelegt hat. Wirklich akkurat ist die Statistik jedoch nicht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 199 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Noch nicht wirklich akkurat: Die neue Aktivitäts-Statistik von Google Now.

Googles "Gedankenlese"-Funktion Google Now hat Überraschungs-Potenzial: Seit Anfang des Monats poppt auf Smartphones mit Android 4.1 eine sogenannte Google-Now-"Karte" auf, die die in einem Monat zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegte Strecke zusammenfasst. Ein- oder ausschalten kann man die Statistik nicht – jeder, der Google Now aktiviert hat, bekommt sie angezeigt. Die Funktion wurde von Google bisher nicht offiziell angekündigt, auf der Google-Now-Website wird die Aktivitäts-Statistik nicht erwähnt. [Update] In der Google-Now-Kartenliste auf der Nexus-Supportseite findet sich unter "Location history" ein Hinweis auf die neue Statistikfunktion.

Wirklich akkurat ist die Zusammenfassung noch nicht: So hat unser Android-Testhandy (Galaxy Nexus mit Android-Version 4.1.2) im Oktober eine mit dem Fahrrad zurückgelegte Strecke von 70 Kilometern gemessen – in der Realität war es mindestens das Doppelte. Detailliertere Statistiken gibt es nicht, ein Tipp auf "Weitere Informationen" (siehe Screenshot) führt lediglich auf eine allgemeine Android-Hilfeseite. Zurzeit beschränkt sich die Funktion auf zu Fuß und mit dem Fahrrad zurückgelegte Strecken. Auto- und Bahnfahrten sowie Flüge werden nicht angezeigt. Die Statistik-Karte verschwindet nach einigen Tagen automatisch aus Google Now und lässt sich danach auch nicht wieder aufrufen.

Die Daten für die Aktivitätsstatistik generiert Google aus den Standortinformationen, die jedes Android-Handy mit eingeschalteter WLAN- und Mobilfunk-Ortung regelmäßig an die Google-Serer schickt. Der Standortübermittlung muss man explizit zustimmen, sobald man die WLAN- und Mobilfunkortung in den Einstellungen aktiviert..

Google nutzt die Standortdaten unter anderem für die Pflege seiner Datenbank zur WLAN-Ortung sowie für die in Google Maps eingeblendeten Verkehrsinformationen. Der Standort-Ping ist übrigens kein Android-Novum: Auch andere Betriebssysteme wie iOS funken regelmäßig Standortinformationen an die Hersteller-Server, wenn die Ortung über WLAN eingeschaltet ist. (jkj)