Fujitsu: Partner müssen sich "Lorbeeren" verdienen
Anlässlich des diesjährigen Fujitsu Forums kündigt der Hersteller die "SELECT Value Channel"-Initiative an, eine neue Stufe im Channel-Programm, die nur ausgewählten Enterprise-Partnern auf Einladung offen steht.
"Als Hersteller sagt man ja immer: Die Reseller könnten aktiver sein", kommentierte Jörg Brünig, Fujitsus Senior Director Channel Germany, zuletzt das Engagement der Fujitsu-Partner im Hinblick auf das Cloud-Geschäft. Generell kann sich der Hersteller aber auf seinen Channel verlassen – im Partnernetzwerk finden sich ebenso Unternehmen, die durch überdurchschnittliches Engagement herausragen. Und genau diesen Partnern kommt der Hersteller nun noch stärker entgegen. Im Rahmen des diesjährigen Fujitsu Forums, das am 7. und 8. November 2012 unter dem Motto "Reshaping ICT, Reshaping Business" in München stattfindet, rollt der Hersteller die "SELECT Value Channel"-Initiative aus. Dabei handelt es sich um eine neue Stufe im Channel-Programm, die nur ausgewählten Enterprise-Partnern auf Einladung offen steht. Die Bechtle AG kann sich zudem als erster Partner über die Auszeichnung als "Fujitsu Partner of the Year" für die Region Europa, Naher Osten und Afrika freuen.
(Bild: Fujitsu)
Den Top-30 Enterprise-Händlern, Value Resellern und Systemintegratoren stellt Fujitsu künftig intensive individuelle Unterstützung in Bereichen wie Ausbildung, Support und Beratung in Aussicht. Die ausgewählten Channel-Partner sollen insbesondere bei der Vermarktung der Enterprise-Server- und –Storage-Produkte (Primergy, Eternus, etc.) auf die Hilfe des Herstellers bauen können. Zunächst in Deutschland, Österreich, Frankreich und Spanien – später soll die Initiative in der EMEA-Region ausgerollt werden. Im Rahmen des Forums, zu dem nicht der bisherige Fujitsu Technology Solutions-Chef Rolf Schwirz, sondern Interims-CEO Rod Vawdrey rund 10.000 Teilnehmer begrüßen konnte, präsentierte das Unternehmen denn auch zahlreiche Neuheiten – darunter auch die nächste Generation der FlexFrame-Appliances für SAP HANA-Umgebungen. Erstmals gibt Fujitsu seine Managementsoftware, den FlexFrame Orchestrator, als zertifizierte Software-Appliance auch für andere Hardware-Plattformen frei – sie soll dadurch "einem breiteren Nutzerkreis zugänglich" werden.
Um mögliche Kosteneinsparungen im Hinblick auf Managed Workplaces in den Unternehmen auszuloten, startet Fujitsu zum Jahresende einen internen Pilotversuch. Auf Basis der Fujitsu Global Cloud-Plattform sollen Mitarbeiter künftig auf ihre individuelle Personal Cloud zugreifen können – und zwar mit jedem beliebigen netzwerkfähigen Endgerät. Ziel ist es, die zentral verwalteten Daten und Anwendungen, personalisiert auf den individuellen Desktops zur Verfügung zu stellen. Verläuft der Pilotversuch erfolgreich, soll das Konzept im kommenden Jahr auch ersten Kunden für Testinstallationen zugänglich gemacht werden. "Das Konzept und die Referenzarchitektur zielen darauf ab zu zeigen, dass web-basierte Lösungen zeitnah genutzt werden können und dass bereits heute jedes Endgerät fit für die Personal Cloud ist", erläutert Benno Zollner, Chief Information Officer bei Fujitsu TS. Aber nicht nur aus dem Cloud-Blickwinkel will Fujitsu den Computerarbeitsplatz neu gestalten, der Hersteller rollt auch eine Serie von PCs, Thin Clients und Displays aus – die Fujitsu X-Line. Nicht nur mit Rücksicht auf Windows 8 spielt bei den neuen Geräten Touch-Bedienung eine zentrale Rolle. "Im Fokus stand, die X-Line nicht nur für Anwendungen zu konzipieren, sondern insbesondere für Interaktion", erklärt Fujitsus Design-Chef Toni Koberling, "so kann beispielsweise die Displaygröße mit einem sanften Fingerwisch angepasst werden." (map)