Cray kauft Cluster-Spezialisten Appro

Die bekannte Supercomputer-Marke Cray erweitert ihr Angebot: Die 90 Mitarbeiter des vor 20 Jahren gegründeten US-Unternehmens Appro fertigen x86-Cluster.

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Rechtzeitig zur Supercomputer-Konferenz SC12 in Salt Lake City verkündet die Firma Cray, ihr Angebot um billigere Systeme aus Standard-Komponenten zu erweitern: Für 25 Millionen US-Dollar kauft Cray die 1991 von Daniel Kim in den USA gegründete Firma Appro. Die Appro-Mitarbeiter fertigen vorwiegend Cluster mit x86- beziehungsweise x64-Prozessoren, 90 von ihnen wird Cray übernehmen. Appro-CEO Daniel G. B. Kim wird die neue Cray-Sparte Cluster Solutions künftig führen.

Neunzehn Supercomputer der letzten Top500-Liste hat Appro geliefert und ist damit nach IBM (213), HP (138) und Cray (26) der viertgrößte Hersteller. Sechs der Appro-Cluster stehen beim Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL), vier beim Los Alamos National Laboratory (LANL) und drei bei den Sandia National Labs – attraktive Kunden auch für Cray.

In der Vergangenheit hatte Cray auch selbst versucht, im Markt der billigeren HPC-Systeme Fuß zu fassen, etwa mit dem mittlerweile eingestellten "Deskside"-Supercomputer CX1 oder dem Rack-System CX1000.

Appro-CEO Kim leitet auch das koreanische Unternehmen Uniwide Technologies, an dem er laut einem Medienbericht 2003 eine Mehrheitsbeteiligung erworben hatte. Auf die Zukunft der bisherigen Kooperation zwischen Appro und Uniwide ging Cray bislang nicht ein. (ciw)