Windows-Chef verlässt Microsoft

Steven Sinofsky ist mit sofortiger Wirkung nicht mehr Chef der Windows Division. In Medienberichten heißt es, er habe vergeblich Anspruch auf Ballmers Nachfolge erhoben.

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Steven Sinofsky ist ab sofort nicht mehr Chef der Microsoft-Sparte Windows und Windows Live. Seinen Job in der Software- und Hardware-Entwicklung übernimmt Julie Larson-Green. Die bisherige Finanzchefin Tami Reller übernimmt die Verantwortung für das Windows-Geschäft. Beide Führungsfrauen werden Microsoft-CEO Steve Ballmer direkt unterstellt.

Einen Grund für Sinofskys Ausscheiden gibt Microsoft bislang nicht an. Steve Ballmer bedankt sich bei Sinofsky, dieser wiederum lobt die Arbeit bei Microsoft. Business Insider berichtet, Sinofsky habe Anspruch auf die Nachfolge Ballmers erhoben. Er habe damit gedroht, das Unternehmen zu verlassen, falls er nach dem Verkaufsbeginn für Windows 8 nicht zum designierten CEO ernannt werde. Laut einer von CNet zitierten Mitteilung an die Mitarbeiter widersprach Sinofsky solchen Spekulationen. Seine Entscheidung, Microsoft zu verlassen, beruhe auf privaten und persönlichen Gründen.

Sinofsky war seit 1989 als Software-Entwickler bei Microsoft. Ab 1994 arbeitete er als Direktor für das Programm-Management der Office Produkt Unit und war an der Entwicklung von Office 95 und Office 97 beteiligt. Später war er für Office 2000, 2003 und 2007 verantwortlich. Als Windows-7-Chefentwickler wurde er 2009 zum Chef der Windows Division befördert.

Larson-Green arbeitet seit 1993 für Microsoft und war bei Windows 7 und Windows 8 verantwortlich für Programm-Management, das Design der Nutzeroberfläche und für Forschung. Reller kam 2007 zur Windows-Abteilung. Sie kam 2001 durch die Übernahme von Great Plains Software zu Microsoft. (anw)