EU-Bürgerbeauftragter schaltet sich bei Handy-Gebühren ein

Ombudsman Nikiforos Diamandouros hat die Kommission aufgefordert, sich bis Ende des Jahres zu Vorwürfen des Mobilfunkbetreibers O2 über mangelnde Verteidigungsmöglichkeiten im Verfahren wegen hoher Roaming-Gebühren zu äußern.

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Der europäische Bürgerbeauftragte hat sich in die Auseinandersetzung um hohe Handy-Gebühren für Auslandsgespräche eingeschaltet. Ombudsman Nikiforos Diamandouros gehe einer Beschwerde des Diensteanbieters O2 über die EU-Kommission nach, teilte seine Behörde heute in Brüssel mit. Das Unternehmen hatte sich bei Diamandouros darüber beklagt, dass die Kommission der Firma im Verfahren wegen hoher Roaming-Gebühren keine angemessene Möglichkeit zur Verteidigung eingeräumt habe. Der Bürgerbeauftragte forderte die Kommission auf, sich bis Ende des Jahres zu dem Vorwurf zu äußern.

Die EU-Kommission hatte Jahre 2000 eine Untersuchung auf dem Markt für Roaming-Dienstleistungen eröffnet. Im März 2001 beschloss die Kommission, Verfahren gegen britische und deutsche Mobilfunk-Anbieter einzuleiten. Dazu gehörten Inspektionen und Befragungen von Anbietern und unabhängigen Experten. Im Juli 2004 erhielt O2 eine Mitteilung der Kommission, in der sie dem Unternehmen wegen überhöhter Roaming-Gebühren die Ausnutzung seiner marktbeherrschenden Stellung vorwarf. (anw)