Telekom: Steigender Gewinn durch Verkaufserlöse

Die Deutsche Telekom sieht sich in einer guten Position, den Herausforderungen des Telekommunikationsmarkts zu begegnen.

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Von
  • Holger Bleich

Der Gewinn der Deutschen Telekom stieg im ersten Quartal des laufenden Geschäftskahrs auf 1,9 Milliarden Euro gegenüber 0,5 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum 1999, teilte die Unternehmensführung heute in Bonn mit. Dieses Ergebnis schrumpft allerdings wieder auf den Gewinn des ersten Quartals 1999, wenn man den Verkaufserlös von Global One und das Geschäft der neuen Auslandstöchter wie One2One, max.mobil und Siris aus der Rechnung herausnimmt.

Dennoch sieht Telekom-Chef Ron Sommer seinen Konzern "gut für die weiteren Herausforderungen des Telekommunikationsmarktes positioniert". Man werde auch weiterhin den Takt des Fortschrittstempos in Deutschland vorgeben, sagte er heute in Bonn. Die Telekom mußte allerdings eingestehen, ihren Schuldenberg weiter vergrößert zu haben. Allein im ersten Quartal dieses Jahres stiegen die Belastungen von 39 Milliarden auf momentan 45,2 Milliarden Euro. Grund seien Beteiligungskäufe in Polen und Ungarn, die für den Börsengang von T-Online nötige Kapitalerhöhung bei der Internet-Tochter sowie Aufwendungen für die Präsenz im Ausland.

Die Unternehmensführung bekräftigte ihre Strategie, den "Weg von einer Telefongesellschaft hin zu einem Telematikkonzern" zu forcieren. Im Jahre 1999 sei der Anteil des Bereichs Netzkommunikation am Konzernumsatz auf 47,2 Prozent gegenüber 58,4 Prozent in 1998 gefallen. Durch die zu erwartenden Erlöse aus dem Teilverkauf des Breitbandkabelnetzes und den Verkauf der Global-One-Anteile könne die Telekom aber auch für 1999 wieder eine Dividende von 0,62 Euro pro Aktie vorschlagen.

Stolz präsentierte das Unternehmen den Kundenzuwachs im ISDN- und Provider-Bereich. Die Zahl der ISDN-Kunden sei im Jahre 1999 auf 13,3 Millionen gestiegen. Damit seien jetzt 28 Prozent aller Telefonanschlüsse in Deutschland mit ISDN ausgestattet. Die Zahl der T-Online-Kunden steige weiter rasant an. Über 200 000 Neukunden pro Monat sorgten dafür, dass Ende März 5,3 Millionen Menschen den T-Online-Zugang nutzten. (hob)