Forscher untersuchen das Internet der Dinge

Intelligente Routing-Agenten ersetzen komplexe Rechner, zum Beispiel bei Gepäcktransportanlagen in Flughäfen. Das Fraunhofer-Institut IML und die Universität in Dortmund haben das in einem konkreten Fall untersucht.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Mit eingebetteter Intelligenz sollen Transportsysteme die Fähigkeit erhalten, Güter schnell und zuverlässig ans Ziel zu bringen. Damit würde der Aufbau von Leitsystemen mit komplexer Steuerungslogik und aufwendiger Datenverarbeitung entfallen. Ziel ist es, das Internet der Dinge zu realisieren, in dem Güter und Steuerungseinheiten miteinander kommunizieren, um selbständig Entscheidungen über Wege zu fällen und Betriebsmittel anzufordern.

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund hat zusammen mit dem Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen der Universität Dortmund das an einem konkreten Fall erprobt. Dazu haben die Forscher eine automatische Gepäckförderanlage für Großflughäfen mit Routing-Agenten ausgestattet und deren Kommunikationsverhalten untersucht. 2000 Routing-Agenten an den Weichenstellungen steuerten eine Gepäckförderanlage mit 12.000 Förderelementen und 1200 Verzweigungen.

Bei einer wachsenden Zahl von Gepäckstücken handeln die Agenten alternative Routen aus und verhindern, dass es zu einem Stau kommt. Es zeigte sich, dass solche Agenten mit ihrem vergleichsweise einfachen Programmcode die Funktion eines großen Fördersystems sicherstellen können. Jetzt soll mit weiteren Forschungsarbeiten der Einsatz von Multiagenten vorangetrieben werden. Damit wollen die Forscher die herkömmliche Steuerungstechnik in den Schatten stellen. (rh)