Erstes Highspeed-Handy mit KanalbĂĽndelung
Nokia stellte heute auf der CeBIT unter anderem das Dualband-Modell 6210 vor: Das erste Handy, das die GSM-KanalbĂĽndelung beherrscht.
Nokia stellte heute auf der CeBIT mit dem Dualband-Modell 6210 das erste Handy vor, das mittels GSM-Kanalbündelung bis zu 43,2 kBit/s befördert (Halle 26, Stand F7). Zuvor gab es lediglich eine PC-Card, die dieses HSCSD genannte Bündelungsverfahren beherrscht (Card Phone 2.0, ebenfalls von Nokia). Herkömmliche Handys und PC-Cards arbeiten mit nur einem GSM-Kanal von 9,6 kBit/s.
Das 6210 verfügt über einen WAP-Browser und kommuniziert mit dem Notebook drahtlos per IrDA-Schnittstelle. Es entspricht in der Größe etwa der 6100er Serie, verfügt aber über eine interne Antenne. Das Gerät wiegt 114 Gramm und bietet eine maximale Sprechzeit von 4,5 Stunden; bis zu 260 Stunden verharrt es im Bereitschaftsmodus. Als Erscheinungstermin hat Nokia das dritte Quartal dieses Jahres ins Auge gefaßt -- mal sehen ob das nach den letztjährigen zahlreichen Verzögerungen um die Modelle 7110, 8210 und 8850 besser klappt.
Jedenfalls dürfte das Handy vermutlich zum passenden Zeitpunkt den HSCSD-Markt bereichern: Gerüchten zufolge soll ab dem Sommer dieses Jahres auch der Mobilnetzbetreiber Mannesmann mit der HSCSD-Technik aufwarten. Gegenwärtig unterstützt in Deutschland einzig E-Plus dieses Highspeed-Verfahren.
Ebenfalls im dritten Quartal soll das besonders robuste Nokia-Modell 6250 auf den Markt kommen. Dank einem dicken Schutzmantel und spezieller Abdichtung eignet sich das 167 Gramm schwere Mobiltelefon auch für den Einsatz in rauher oder nasser Umgebung. Im Innern arbeitet das Handy mit Dualband-Technik, die Datenraten von maximal 14,4 kBit/s bietet. Das Gerät kommuniziert per IrDA mit dem Notebook, kann aber ausgewählte Internet-Inhalte auch mit einem eingebauten WAP-Browser auf dem eigenen Display darstellen. Hinsichtlich der maximalen Sprech- und Bereitschaftszeit entspricht es dem 6210.
Mit dem Modell 9110i bringt Nokia einen kosmetisch aufgewerteten Communicator heraus, der mobile Surfer ab dem dritten Quartal mit WAP-, Internet-, E-Mail- und Faxkommunikation locken soll. Das neue 8890, in eleganter Alu-Magnesium-Schale, dürfte hingegen ab dem dritten Quartal dieses Jahres das gerade erschienene exklusive Modell 8850 als Flaggschiff ablösen. (dz)