Verteiltes Dateisystem: Xtreemfs 1.4 mit Hadoop-UnterstĂĽtzung

XtreemFS 1.4 erhöht die Schreib-Performance durch asynchrone Schreibvorgänge im Hintergrund und kann Replikate gezielt auf Servern "in der Nähe" platzieren.

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Auf der Konferenz Supercomputing 12, die derzeit in Salt Lake City stattfindet, haben die Entwickler von XtreemFS die neue Version 1.4 ihres verteilten Dateisystems veröffentlicht. XtreemFS 1.4 unterstützt asynchrone Schreibvorgänge im Hintergrund, was die Performance beim Speichern von Daten erheblich erhöht. Die Stabilität wurde weiter verbessert; laut den Entwicklern laufen Server und Clients jetzt "rock solid". Über den neuen Hadoop-Client lässt sich das verteilte Dateisystem nun als Ersatz für HDFS in Hadoop-Clustern einsetzen.

XtreemFS 1.4 bringt die Beta-Version eines komplett neu geschriebenen Windows-Clients mit, bei dem das Callback File System von Eldos das bislang verwendete Dokan als Framework für Dateisysteme im Userspace ablöst. Java-Programme können jetzt direkt über die XtreemFS-Bibliothek auf das verteilte Dateisystem zugreifen. Über den Vivaldi-Algorithmus zur Abschätzung von Netzwerklatenzen können Clients Replikate auf Servern "in der Nähe" platzieren oder von dort lesen. Dazu gibt es eine 30638/vivaldi:Visualisierung der virtuellen Netzwerkkoordinaten.

XtreemFS ist ein Cloud-Dateisystem zur verteilten, redundanten Datenspeicherung auf den Knoten eines Clusters, das auf den Einsatz über unzuverlässige Verbindungen über Rechnenzentren-Grenzen hinweg optimiert ist. XtreemFS unterstützt die Verschlüsselung und Authentifizierung via SSL und X.509-Zertifikaten.

Das Dateisystem wird im Rahmen des EU-Forschungsprojektes Contrail am Zuse-Institut Berlin entwickelt. Die Open-Source-Software ist steht unter BSD-Lizenz zum Download bereit. Der XtreemFS-Server läuft unter Linux, Clients exstieren für Linux, Mac OS X sowie Wndows XP und Vista. (odi)