T-Mobile testet verbesserten Sprachcodec im Mobilfunknetz
Der Mobilfunkbetreiber hat gemeinsam mit dem Mobilfunkentwickler Ericsson einen Feldversuch mit dem Sprachcodec AMR-Wideband im T-Mobil-Netz durchgefĂĽhrt.
Der Mobilfunkbetreiber T-Mobile und der Mobilfunkausrüster Ericsson haben im vergangenen Sommer einen Feldversuch mit dem Sprachcodec AMR-Wideband durchgeführt. 150 T-Mobile-Kunden testeten die neue Technik in einem vierwöchigen Versuch, der von den Marktforschern der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) begleitet und ausgewertet wurde. Rund 70 Prozent der Teilnehmer gaben dabei an, dass sich die Sprachqualität deutlich verbessert habe. Aufgrund der guten Resultate will T-Mobile den Sprachcodec in Abstimmung mit anderen Mobilfunkanbietern und Lieferanten im Jahr 2008 einführen.
Der Sprachcodec AMR-Wideband (Adaptive Multi-Rate Codec for wideband speech) wurde durch das 3GPP-Forum für GSM- und UMTS-Mobilfunknetze spezifiziert. Er arbeitet mit einer Sampling-Rate von 16 KHz und ermöglicht eine Bandbreite von 50 bis 7000 Hz. Außerdem nutzt er ähnlich wie MP3-VBR variable Bitraten, die in neun Bereiche von 6,60 bis 23,85 KBit/s aufgeteilt sind. Damit ermöglicht diese Technik zwar eine deutlich bessere Sprachübertragung als mit dem aktuellen Codec, jedoch keine HiFi-Qualität bei der Übertragung, wie es bei T-Mobile und Ericsson zu lesen ist. Eine Audio-CD (CD-DA) nutzt eine Abtastrate von 44,1 KHz und erreicht damit eine Bandbreite von 20 Hz bis 20 KHz. (rek)