Militärisches Datenleck in Stockholmer Bibliothek

Auf einem USB-Stick, der in einem Computer einer öffentlichen Bibliothek in der schwedischen Hauptstadt gefunden wurde, waren geheime Informationen unter anderem über die Lage in Afghanistan abgespeichert.

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An einem Computer einer öffentlichen Stockholmer Bibliothek wurde ein USB-Stick gefunden, auf dem vertrauliche Dokumente des schwedischen Militärs abgespeichert waren. Das berichtet die Tageszeitung Aftonbladet. Die Zeitung sei in den Besitz des USB-Sticks gelangt und habe ihn dem Militär zurückgegeben. Auf ihm hätten sich unter anderem geheime Informationen über die ISAF-Truppen der Nato in Afghanistan befunden sowie die Analyse eines privaten US-Sicherheitsunternehmens zur Ermordung des srilankischen Außenministers.

Wer den USB-Stick stecken ließ, wurde noch nicht bekannt. Bengt Sandström vom militärischen Nachrichtendienst Militära Underrättelse och Säkerhetsjänsten (MUST) zeigte sich besorgt, vor allem wegen der Sicherheit der Soldaten. Außerdem handele es sich bei dem mutmaßlichen Missgeschick eventuell um eine Sorgfaltspflichtverletzung, die bestraft werden müsse. Sandström traf sich im Laufe des Freitags mit Vertretern der Länder, die von dem Datenleck betroffen sind. (anw)