Microsoft organisiert Online-Protest gegen Kartell-Prozeß

Per Online-Aktion bittet Microsoft seine treuen Kunden jetzt um Unterstützung im Anti-Trust-Prozeß.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Per Online-Aktion bittet Microsoft seine treuen Kunden jetzt um Unterstützung im Anti-Trust-Prozeß. US-Bürger sollen mit elektronischer Post an ihre Abgeordneten Microsofts "Freiheit der Innovation" verteidigen. Als die Microsoft-Homepage letzte Woche bei eine Live-Demonstration vor Gericht vorgeführt wurde, war der entsprechende Link noch nicht zu sehen. David Boies, der leitende Anwalt der Kläger, vermutete Absicht hinter diesem Timing. Regierungs-Anwälte kritisierten die Online-Aktion: Microsoft würde seine durch illegale Praktiken erworbene Position verwenden, um eine politische Botschaft zu verbreiten, zitierte die Zeitung San Jose Mercury News. Ein Microsoft-Sprecher betonte dagegen, der Aufruf sei im Rahmen eines routinemäßigen Updates veröffentlicht worden. Der Anti-Trust-Prozeß gegen Microsoft wird am Dienstag mit dem Auftritt des letzten Entlastungszeugen fortgesetzt. Für Microsoft wird dann der Wirtschaftswissenschaftlers Richard Schmalensee noch einmal in den Zeugenstand treten. (wst)