Körperscanner fürs Museum

Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS zeigt auf der Denkmal-Messe in Leipzig, wie die viel diskutierten Terahertz-Scanner in Museen und bei der Restaurierung von Kunstwerken eingesetzt werden können

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Von
  • Detlef Borchers

Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS zeigt auf der Denkmal-Messe in Leipzig, wie die viel diskutierten Terahertz-Scanner in Museen und bei der Restaurierung von Kunstwerken eingesetzt werden können. Ziel ist es, in den nächsten Jahren einen portablen Scanner zu entwickeln, der Biozide in Kleidungsstücken oder übermalte Gemälde entdecken kann.

Der Scanner enthüllt das übermalte Gesellenstück von Gerhard Richter.

(Bild: Fraunhofer/HfbK Andrea Schmid)

Wie das Fraunhofer-Institut mitteilt, konnte mit Hilfe eines Terahertz-Scanners im Dresdener Hygienemuseum ein übermaltes Wandbild von Gerhard Richter gefunden werden. Eine andere Einsatzmöglichkeit des Scanners soll in Museen getestet werden, die in den 70er Jahren ihre Ausstellungsstücke mit stark gesundheitsgefährendenden Schädlingsbekämpfungsmitteln besprühten. Die organischen Biozide sollen anhand der Bindungsstruktur der Moleküle erkannt werden können.

Die Einsatzart des Fraunhofer-Scanners ähnelt den kommerziellen Scannern, die verdächtige Postsendungen untersuchen. Die Forscher des Fraunhofer-Institutes zeigen ihre Entwicklung auf der Denkmal, weil sie sich aus der Kommunikation mit Restauratoren und Denkmalpflegern Hinweise auf mögliche Verbesserungen der Geräte erwarten. (vbr)