"Die Freiheit nehm ich Dir": Kampagne gegen Vodafones Netz-Beschränkungen

Mit der Kampagne will der Verein "Digitale Gesellschaft" darauf aufmerksam machen, dass Vodafone keine Netzneutralität gewähre und bestimmte Dienste in seinem Netz ausschließe oder einschränke. Das könne bald auch für die Festnetzkunden gelten.

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Die "Digitale Gesellschaft" hat die Kampagne "Die Freiheit nehm ich Dir!" begonnen, mit der von Vodafone die Einhaltung der Netzneutralität gefordert werden soll. Wie der Verein am heutigen Donnerstag erläuterte, stehe der Konzern stellvertretend für eine Branche, die im Mobilfunk keine Netzneutralität gewährleiste. Bei Vodafone sei das aber besonders gefährlich, da dort überlegt werde, auch die Festnetzkunden über das Mobilfunknetz an das Internet anzuschließen. Damit würden ihnen die gleichen Einschränkungen auferlegt. So sei es Kunden von Vodafone laut den Allgemeinen Geschäftsbedingungen untersagt, Instant Messaging, P2P und VoIP zu nutzen.

Auf halbesnetz.de gibt es dazu Hintergrundinformationen und auf einer eigenen Seite können Nutzer selbst Slogans entwerfen, um gegen Vodafone und für die Netzneutralität zu protestieren. Damit sollen auch die Menschen für das Problem sensibilisiert werden, die nicht genau wissen, was die Einschränkungen in den AGB für sie bedeuten. So sei beispielsweise auch Interessierten nicht klar, ob Vodafone nur die Nutzung von ICQ, dem MSN-Messenger und Jabber verbiete oder auch die des Nachrichtendienstes von Facebook.

Mit der Kampagne will die "Digitale Gesellschaft" nach eigener Aussage erreichen, dass die Netzneutralität von der Politik festgeschrieben wird. Wenn ein Internetanschluss verkauft werde, dann solle der auch den Zugang zum ganzen Internet gewährleisten und nicht bestimmte Dienste ausschließen oder einschränken. (mho)