CES

Samsung stellt neue Digital-Kompaktkameras der NV-Serie vor

Samsung wartet nicht auf die Fotofachmesse PMA, sondern präsentiert schon auf der Consumer Electronics Show die neue Produktpalette. Während viele Kameras nur kleine Veränderungen aufweisen, sticht ein Modell besonders hervor.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Rebecca Stolze

Mit der 10-Megapixelkamera NV24 HD präsentiert Samsung seine erste kompakte Digitalkamera mit einer Anfangsbrennweite von 24 mm – bei einer Gehäusetiefe von nur 19 Millimetern. Nach Angaben des Unternehmens ist sie damit die weltweit kleinste Kamera mit 24 mm Weitwinkel. Allerdings arbeitet sich die Schneider-Kreuznach-Optik nur bis zu einer Brennweite von 86 mm vor – ein Tribut an die kompakte Bauweise. Während das Weitwinkel noch mit einer guten Lichtstärke von 2,7 aufwartet, fällt sie im Tele auf f5,7. Um verwackelten Aufnahmen vorzubeugen integriert die Kamera einen mechanischen Bildstabilisator der zusätzlich mit einem digitalen Verwacklungsschutz (Fast-ASR) kombiniert werden kann.

Wie bei der ASR-Technik nimmt die Kamera im Fast ASR in schneller Folge zwei Bilder auf und rechnet diese zusammen – eine unterbelichtete Aufnahme für die Schärfeinformation und eine korrekt belichtete für die Farbinformation. Mit Hilfe eines neuen Prozessors (DRIM Engine) reduziert Samsung den Rechenprozess auf rund eine Sekunde.

Zum ersten Mal setzt Samsung bei dem 2,5-Zoll großen Display (230.000 Pixel) OLED-Technologie ein. Mit der bei Kompaktkameras kaum Verwendung findenden Displaybauart verspricht der Hersteller gegenüber LCD und TFT schnellere Ansprechzeiten und eine bessere Farbwiedergabe. Fakt ist, dass die selbstleuchtenden Pixel einen höheren Kontrast (10.000:1) und einen besseren Einsichtswinkel (180°) erzielen – so geben OLED-Displays oft auch bei Sonneneinstrahlung ein verwertbares Bild wieder. Aufgereiht neben dem Monitor liegen die NV-typischen berührungssensitiven Funktionstasten, die eine schnelle und intuitive Steuerung ermöglichen.

Eine weitere Besonderheit und laut Samsung ein Weltrekord ist die High-Definition-Videofunktion (1280 × 720 Pixel bei 30 Bildern/Sekunde) mit Stereo-Sound. Auch bei Videoaufnahmen bleibt das 3,6fach-Zoom aktiv. Um den HD-Aufnahmen gerecht zu werden, überträgt eine optionale Dockingstation die Videos via HDMI. Mit rund 400 Euro hat die NV24 HD auch ohne Basisstation einen stolzen Preis und geht ab März über die Ladentheken.

Weniger spektakulär fallen die fast identischen NV30 und N40 aus. Während die NV30 mit 8 Megapixeln auflöst, quetschen sich bei der NV40 zehn Millionen Pixel auf den 1/2,33-Zoll kleinen CCD. Beide nutzen eine Schneider-Kreuznach-Optik mit einem Brennweitenbereich von 37-111 mm (f2,8-f5,2). Vor Verwacklungen schützt auch hier das duale System mit Shift-Sensor und digitalem Bildstabilisator. Die Rückseiten ziert je ein 2,5-Zoll-Monitor mit 230.000 Pixeln, die sich automatisch an das Umgebungslicht anpassen. Samsung nennt das "Intelligenter 2,5-Zoll-Monitor". Wie bei der NV24 HD reihen sich berührungsempfindliche Tasten neben dem Display auf und machen eine ordnerstrukturierte Menüführung überflüssig. Ab März sind die beiden für 250 Euro (NV30) und 300 Euro (NV40) erhältlich.

Schlank (17,5 mm) und rank präsentiert sich das letzte Modell aus der NV-Reihe, die Samsung NV4. Um die geringe Gehäusetiefe zu erreichen verarbeitet Samsung ein innenliegendes Zoom mit einem Brennweitenbereich von 38-114 mm (f3,5-f4,5). Im Gegensatz zu den anderen NV-Modellen schützt hier kein mechanischer Bildstabilisator vor verwackelten Aufnahmen. Das Vollmetallgehäuse beherbergt laut Hersteller nicht nur eine 8 Megapixelkamera, sondern ist auch ein Media-Player, MP3-Player, Diktiergerät, eBook und Camcorder. Allerdings dürfte der 2,5-Zoll-Monitor (230.000 Pixel) zu klein sein, um in den vollen Genuss einiger dieser Funktionen zu kommen. Wie die anderen Modelle soll die NV4 ab März erhältlich sein und rund 250 Euro kosten. (rst)