Apps für GPS-Outdoor-Uhr

Suunto hat für seine GPS-Outdoor-Uhr Ambit die Firmware 2.0 veröffentlicht, die dem User die Nutzung selbst entwickelter Apps ermöglicht sowie den Einsatz von ANT+-Sensoren.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Der finnische Hersteller Suunto hat wie angekündigt für seine GPS-Outdoor-Uhr Ambit die Firmware-Version 2.0 veröffentlicht, die die Nutzung von "Apps" auf dem Gerät ermöglicht. Anwender können die Applikationen ab sofort über den sogenannten "App Designer" mittels einer einfachen grafischen Entwickleroberfläche auf der hauseigenen Website Movescount zusammenbauen und (als kostenlose Anwendung) an andere Ambit-Nutzer weitergeben.

Allerdings sollte man sich unter dem verwendeten Begriff "App" nicht zuviel vorstellen: Tatsächlich lassen sich die von der Uhr beziehungsweise den Sensoren gelieferten Daten über eine vom Anwender erstellte Funktion auswerten und das Resultat auf dem Display anzeigen – ähnlich der aktuellen Geschwindigkeit oder der Herzfrequenz. So ist es beispielsweise aktuell nicht möglich, der App Tasten der Uhr zuzuweisen, um bestimmte Funktionen zu triggern.

Aktuell sind bereits einige Apps verfügbar, darunter solche, die die Restlaufzeit für eine bestimmte Strecke (etwa 10 km oder Marathon) errechnen, und eine, die den in der laufenden Trainingseinheit erreichten Kalorienverbrauch in Schokolade anzeigt. Die fertige App wird – wie die Suunto-eigenen Anzeigen – ebenfalls über die Movescount-Seite eingebunden. Pro Profil (etwa Laufen oder Radfahren) lässt sich allerdings offenbar nur eine App zurzeit nutzen.

Zumindest ebenso interessant an der Firmware 2.0 ist die Unterstützung von Herzfrequenzmessern sowie Rad- und Laufsensoren, die den Funkstandard ANT+ unterstützen. Zu den ANT+-Unterstützern zählt etwa Garmin, Ciclosport und Timex, während Suunto bislang nur das Grundsystem ANT verwendete. Wer bereits einen ANT-Laufsensor (Foot Pod) von Suunto besitzt, kann diesen nun auch zusammen mit der Ambit zur Schrittfrequenzermittlung sowie zur Messung der Geschwindigkeit und der Distanz im Innenbereich nutzen. Die fehlende ANT+-Unterstützung und die eingeschränkte Nutzbarkeit der Ambit bei Indoor-Aktivitäten war im Test in c't 23/12 kritisiert worden. Konkurrent Garmin hatte für seine GPS-Outdoor-Uhr Fenix die Laufsensor-Anbindung Anfang November nachgeliefert.

Suunto hat nach eigenen Angaben auch die (deaktivierbare) Funktion "Fused-Speed" überarbeitet, die die GPS-Daten mittels Werten filtert, die ein in der Uhr verbauter Beschleunigungssensor anhand der Armbewegungen des Anwenders ermittelt. Schließlich ist noch ein Intervalltimer hinzugekommen. (nij)