Hotel-Einbrecher werden zu Arduino-Tüftlern
Elektronische Türschlösser wurden auf der diesjährigen BlackHat mit einem Arduino-Board geknackt. Die Technik wurde von Bastlern in einen Stift gesteckt. Möglicherweise nutzen Einbrecher den Hack inzwischen dafür, Hotelzimmer leerzuräumen.
- Olaf Göllner
Der auf der diesjährigen Hackerkonferenz BlackHat demonstrierte Angriff auf die elektronischen Türschlösser der Marke Onity HT wurde weiter perfektioniert und möglicherweise auch schon von Einbrechern eingesetzt. Inzwischen gibt es im Netz eine Vielzahl detaillierter Anleitungen und Videos über das Aushebeln der Türsperre. Besonders beeindruckt ein "Whiteboard Marker" (Video-Link), der die nötige Elekronik in seinem Inneren beherbergt und von den in Präsentationen benutzten Stiften nicht zu unterscheiden ist. Es handelt sich bei dem Innenleben um den auch beim Arduino verwendeten Atmel-Chip, nur in SMD-Ausführung.
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Inzwischen scheint die Technik auch bei Kriminellen Anklang zu finden. Laut Forbes wurde jetzt ein Einbrecher in den USA festgenommen, der offensichtlich diese Schwachstelle gezielt ausnutzte. Weitere Verdachtsfälle werden untersucht. Ein 27-jähriger Mann wurde verhaftet, nachdem er einen gestohlenen Laptop an einen Pfandleiher verkaufen wollte. Es handelte sich um Diebesgut aus einer Einbruchserie bei der Hotelkette Hyatt. Dort wurden unsichere Türschlösser der Marke Onity HT verwendet. Es ist noch nicht geklärt, ob es sich dabei tatsächlich um den auf der BlackHat vorgeführten Hack handelt. (ogo)